Mittwoch, 21. November 2007
Dreist, zwei, eins... meins
Ein Akt der präventiven Selbstjustiz.



Ich habe mir am vergangenen Donnerstag meine Jacke klauen lassen. Eine schöne, warme Winterjacke. Zwei Wochen zuvor gekauft. Dass ich sie gebraucht bei Ebay erstanden habe, ist erstmal unwichtig.

Jedenfalls bin ich nach dem Jackenklau bei 1,3°C mit einem Sweatshirt als Oberbekleidung durch den Nieselregen nach Hause gefahren. Fein, sowas. Ich weiß nicht mehr, ob ich vor Wut oder vor Kälte gezittert habe.

Vorgestern ergab sich dann die Vorstufe zu einem Treppenwitz. Denn - huch - ein Oberhausener Ebay-Verkäufer bietet genau diese Jacke an. Mit schicken Fotos. Eingestellt wurde das Angebot etwa 17 Stunden nach der dahingeschlotterten Nieselregenfahrt.



Eine Mail ging an den Verkäufer, ob diese Jacke - neuwertig wie beschrieben - auch aus erster Hand sei und man einen Bon dazu bekäme. Antwort: Die Jacke sei aus zweiter Hand und kein Bon vorrätig. Der Verkäufer bekam eine zweite Mail, mit der Frage, ob man die Jacke denn abholen könne, Verwandtschaft ersten Grades ist just in Oberhausen ansässig.

Ich warte heute noch auf eine Antwort auf diese Frage. Dafür wurde aus einem unwahrscheinlichen Zufall dann doch eine sehr wahrscheinliche Tatsache. Denn der Verkäufer hatte seine Auktionen zuvor mit Wohnsitz in Leipzig durchgeführt. Wundersamerweise wurde dann noch mein exorbitant hohes Gebot bis an die Grenze zum Neupreis gekontert.

Zwei Mails und nicht einmal 48 Stunden nach dem Auktionsende am Montag liegt die Jacke jetzt in meinem Zimmer. Der Verkäufer hat mittlerweile seinen Namen bei Ebay mindestens genau so schnell geändert wie am Freitag seine E-Bay-Adresse.

Irgendetwas hält mich noch vom Bezahlen ab.

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