Samstag, 6. Oktober 2007
Patina
besteckfachinlaufrichtung, 22:57h
"InnnennliegtNotAllowedzweiLänngennvornnhinnter
ihmdieVerfolgerLostBreezeundOrlikKopfanKopf..."
Rührend. Eine alte, vielleicht gute, aber eben gefühlt alte Welt. Die Pferderennbahn an einem Herbsttag mit beige gekleideten verwitterten Menschen und ihren Herdentrieb-Ritualen. Und mittendrin als Stargast ein leicht übereuphorischer Literatur-Fast-Bösling Clemens Meyer. Hat vielleicht auch zuviel Bukowski gelesen.
Zuschauer waren nur wenige da, vielleicht 1.000. Dem Pferdesport geht es in Sensationszeiten offensichtlich nicht besser. Außer, man geht zur Scheibenholz-Saisoneröffnung bei Kaiserwetter. Ein wenig machte sich bei mir das komische Gefühl breit, welches einen beschleicht, wenn man in einen kleinen Zirkus geht oder auf die Kleinmesse. Das ÜberlebenskampfSympathieundMitleidGefühl.
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arboretum,
Samstag, 6. Oktober 2007, 23:38
In FFM waren es vor knapp zwei Monaten 6000 Zuschauer, aber da schien die Sonne auch so schön wie heute, nur dass es noch wärmer war. Die Galopprennbahn dort sieht nicht so vergammelt schöner aus als in LE und macht mit der Skyline im Hintergrund richtig was her.
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flohbude,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 01:22
ABER: Galoppern in Niederrad bei den richtigen Temperaturen bedeutet auch immer den Geruch des Klärwerks von nebenan. (Hab dort mal ne Weile im Kraftwerk geschafft {welch Soziolekt!}.)
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arboretum,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 01:43
Da ist ein Klärwerk in der Nähe? Wusste ich gar nicht. Ich war schon einige Male bei großer Hitze dort, da roch nüscht, es duftete nur nach Pferd. Zweimal war ich auch im Herbst dort, da stank auch nix - und ich habe eine empfindliche Nase.
Was echt schlecht geworden ist, ist das Catering. Früher standen dort noch die Rennbahndamen und verkauften selbstgebackenen Kuchen. Der Kaffee soll laut Begleitung auch sehr gut gewesen sein. Heute kostet der Kuchen mehr, schmeckt aber viel schlechter.
Was echt schlecht geworden ist, ist das Catering. Früher standen dort noch die Rennbahndamen und verkauften selbstgebackenen Kuchen. Der Kaffee soll laut Begleitung auch sehr gut gewesen sein. Heute kostet der Kuchen mehr, schmeckt aber viel schlechter.
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flohbude,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 11:55
Ja, ungefähr 1000m Entfernung. Zumindest im Sommer, wenn im HKW revisionsbedingt alle Räder stillstanden, war ein Geruch in der Luft, der an ein überdimensionales Dixi-Klo erinnert.
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arboretum,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 12:44
Sieht so aus, als hätten die Räder im HKW revisionsbedingt an Rennsonntagen auch im Sommer nie stillgestanden, jedenfalls war in den vergangenen drei, vier Jahren nie etwas zu riechen, wenn ich auf der Rennbahn war.
Eigentlich stinken Kläranlagen doch immer, bei der, an der ich früher auf dem Weg zur Schlangenfarm vorbeifuhr, war das zumindest so. Da in der Nähe eine Fabrik war, in der wahlweise Schokolade oder Kaffee produziert wurde, ergab das mitunter olfaktorische Kombinationen, die sehr abenteuerlich waren. Schokolade auf Scheiße pflegte die beste Freudin das kurz und bündig zu beschreiben.
Eigentlich stinken Kläranlagen doch immer, bei der, an der ich früher auf dem Weg zur Schlangenfarm vorbeifuhr, war das zumindest so. Da in der Nähe eine Fabrik war, in der wahlweise Schokolade oder Kaffee produziert wurde, ergab das mitunter olfaktorische Kombinationen, die sehr abenteuerlich waren. Schokolade auf Scheiße pflegte die beste Freudin das kurz und bündig zu beschreiben.
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arboretum,
Dienstag, 9. Oktober 2007, 12:21
Eben packte ich die aktuelle Ausgabe von Monumente, der Zeitschrift der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz aus, die hat diesmal Pferderennbahnen als Titelthema. Die Leipziger kommt nicht darin vor, wohl aber etliche andere und deren denkmalpflegerischen und finanziellen Probleme. Da sind wirklich ein paar sehr schöne Bauten dabei, zum Beispiel die Tribüne auf dem Boxberg bei Gotha. Auch die in Krefeld macht etwas her. Von der Frankfurter ist auch ein Foto dabei wegen der Skyline im Hintergrund. Im Text erwähnt wird sie als Beispiel für Modernisierungszwang, der Denkmalschützern eher die Tränen in die Augen treibt. 1977 haben sie dort einen neuen Richterturm gebaut und den historischen aus der Zeit der Jahrhundertwende abgerissen "aus Gründen der Optik", wie es in einer Festschrift der Rennbahn hieß.
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flohbude,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 01:25
Am besten gefiel mir die Durchsage: "Rohan ist ein Lando-Sohn und *der* mochte ja bekanntlich dieses weiche Geläuf nicht so..." Da kann die Kreatonisten-Garde mal gepflegt abkotzen gehen, Evolution und Vererbung existieren!
Und zu Clemens Meyer: Nur echt in Begleitung des ultimativen Telly-Savalas-Gedächtnis-Bodyguards. (Das bringt wieder Google-Treffer, ischwör!)
QUIZFRAGE: Auf welchem Bild ist Deutschlands tätowiertester Autor zu finden?
Und zu Clemens Meyer: Nur echt in Begleitung des ultimativen Telly-Savalas-Gedächtnis-Bodyguards. (Das bringt wieder Google-Treffer, ischwör!)
QUIZFRAGE: Auf welchem Bild ist Deutschlands tätowiertester Autor zu finden?
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besteckfachinlaufrichtung,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 19:59
Versuch der Antwort auf die Quizfrage: Wenn er (der Clemens) weiter so ko.st, ist er bald auf dem obersten Foto in den oberen drei Vierteln zu finden.
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arboretum,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 20:26
Versucht er etwa, auf diese Weise Klagenfurt zu vergessen? Der soll mal lieber seine Nase in Bücher stecken oder selbst wieder welche schreiben.
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besteckfachinlaufrichtung,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 21:27
Das mit dem Bücher schreiben tut er laut J. auch schon. Kolportiertes Topic: Rotlicht in Leipzig. (Bitte hüsteln sie hier, sollten sie bereits vor einigen Monaten ausreichend Lektüre zum Thema genossen haben).
Aber sein affektiertes Verhalten als Pseudo-Größe auf einer tristen Pferderennbahn war schon etwas traurig. Aber Klagenfurt ist ja auch schon über ein Jahr her. Vielleicht hat man als dem Kiez entsprungener auch zwangsläufig ein Leben lang die falschen Freunde und nimmt zum richtigen Zeitpunkt die falschen Drogen.
Aber sein affektiertes Verhalten als Pseudo-Größe auf einer tristen Pferderennbahn war schon etwas traurig. Aber Klagenfurt ist ja auch schon über ein Jahr her. Vielleicht hat man als dem Kiez entsprungener auch zwangsläufig ein Leben lang die falschen Freunde und nimmt zum richtigen Zeitpunkt die falschen Drogen.
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arboretum,
Sonntag, 7. Oktober 2007, 21:54
Da dürfte er ja genug Stoff für ein sehr dickes Buch haben. Dass er ein Klischee nachlebt, ist allerdings ziemlich traurig.
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flohbude,
Dienstag, 9. Oktober 2007, 19:14
1.) So dicht war er ja auch nicht.
2.) Nutten in LE. Das verbindet urbane Provinz mit weltläufigen Geschlechtskrankheiten. Muss man erstma drauf kommen.
2.) Nutten in LE. Das verbindet urbane Provinz mit weltläufigen Geschlechtskrankheiten. Muss man erstma drauf kommen.
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arboretum,
Dienstag, 9. Oktober 2007, 22:46
Zu DDR-Zeiten dürfte die ein oder andere weltläufige Geschlechtskrankheit von Messegästen als Andenken dort gelassen oder auch mitgenommen worden sein. Am Nordplatz soll sich zu Messezeiten ja auch so manche sonst brave Bürgerin was dazu verdient haben. Wie hieß gleich nochmals dieser Schuppen, in dem Ostfrau und Westmann so gern anbandelten? Der steht heute nicht mehr, war aber zu DDR-Zeiten legendär.
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flohbude,
Mittwoch, 10. Oktober 2007, 01:35
Jaja, das hammernu ausm Westen
Der Treffpunkt? Intershop ;-)
(Nein, der wars nicht. Ich schlage aber mal nach.)
(Nein, der wars nicht. Ich schlage aber mal nach.)
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arboretum,
Donnerstag, 11. Oktober 2007, 02:07
Intershop? Wozu denn, die Herren hatten doch alle ein Fläschchen Tosca im Gepäck. Mit Tosca kam die Zärtlichkeit, schon vergessen? ;-) Sonderlich gut roch das aber nicht.
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