Dienstag, 20. November 2007
Solidaritätszuschlag Version Ost
Die Sachsen sind nicht ganz dicht. Da bezahlen sie extra mehr Pflegeversicherung, um das dadurch geschmälerte Einkommen am ehemals bundesweiten Feiertag Buß- und Bettag kollektiv kurz hinter der Landesgrenze zu verprassen. Im niedlichen Günthersdorf werden sich morgen während der Ladenöffnungszeiten sicherlich etwa 50 Mal mehr Menschen auf seinen 3,26 Quadratkilometern herumtütenschubsen, als dort Einwohner gemeldet sind. Abgezählte 1280.

Nebenbei bemerkt weist Wikipedia für Sachsen einen Anteil von 74,8 Prozent der Bevölkerung als konfessionslos bzw. anderen Konfessionen als rk und ev zugehörig aus.

Vielleicht ist es auch nur eine perfide Strategie der mitteldeutschen Wirtschaftsförderung. So bekommt Sachsen-Anhalt den ein oder anderen Prozentpunkt Wirtschaftswachstum (wo nüscht is, kann noch viel wachsen) aus den freistaatlichen Leuchttürmen ab.

Wir armen Studenten dürfen dafür *schnüff* leiden *schnüff*: Der Feiertag muss ohne warme Mensamahlzeit bestritten werden und die kuschelige Bibo hat auch zu. Einladungen zu einer warmen Mahlzeit können gern in den Kommentaren ausgesprochen werden. Gern auch zu Spaghetti mit grünem Pesto ohne Nachtisch und Getränk.

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Bestimmt erweisen sich die Günthersdorfer als solidarisch mit den hungernden Leipziger Studis und darben an dem Tag auch. Sie können nüscht einkaufen, schließlich drängen sich in sämtlichen Geschäften alle Sachsen.

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Man könnte sich zum Soli-Hungerstreik in der Günthersdorfer Bibliothek im Bücherbus, Haltestelle Günthersdorf, treffen.

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