Donnerstag, 27. April 2006
Mutti will der Schlange Herr werden
mensaessen3, 22:44h
Essen 1: Sächsischer Mutzenbraten mit böhmischen Knödeln und Wirsinggemüse (sehr lecker heute)
Bislang stellte sich die Situation in der Mensa Peterssteinweg so dar: Man stelle sich einen Raum in oberer Wohnzimmergröße vor, auf der gegenüberliegenden Seite ein Flur. An der linken Wohnzimmerwand eine Durchreiche in die Küche, davor wohnzimmeruntypisch ein Schweineeimer. Der erklärt sich allerdings dadurch, dass Mutti mehrere hundert Kinder hat. An der rechten Wohnzimmerwand knapp neben dem Flur ebenfalls wohnzimmeruntypisch ein Automat zum Aufladen des Kartenguthabens, um Muttis Kockkünste nutzen zu dürfen. Im schlauchartigen Flur links eine Theke zur Essenausgabe, rechts eine Cafeteria-Theke, am Ausgang das Esszimmer für Muttis etwa 400 Kinder. Die Hälfte der Kinder kommt binnen einer Stunde zum Essen und muss - da Mutti auch nur zwei Hände hat - anstehen. Die Schlange geht quer durch das Wohnzimmer und zur Stoßzeit auch noch durch die Wohnzimmertür hinaus.
Man muss sich das so vorstellen. Allein um sein Essen bezahlen zu können, müssen die neu hinzugekommenen Kinder die Schlange zweimal kreuzen. Auch wer mit dem Essen fertig ist, muss die Schlange erneut kreuzen, um seine Reste vor den Anstehenden in den Schweineeimer zu kratzen. Im engen Flur kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen zwischen vollen Tellern, die hineinströmen und leeren Tellern, die hinausströmen und parallel mit allen anderen die Schlange kreuzen. Da niemand durch die Türöffnung erahnen kann, wer vor welcher der drei nebeneinander auf engstem Raum angelegten Essenausgaben ansteht, stellen sich die Kinder, gut erzogen hat Mutti sie ja, grundsätzlich hinten an. Das führt dazu, dass das Essen an zwei der drei Essenausgaben regelmäßig kalt wird, weil die Schlange - auch weil sie ja permanent gekreuzt wird - sich nicht voranbewegt. Die Kinder müssen also stets die längste Wartezeit einkalkulieren, auch wenn sie das unattraktivste Essen wollen.
Jetzt - und damit genug der Vorgeschichte - sind entscheidende Verbesserungen eingetreten.
Direkt neben der Eingangstür ist ein Gerät angebracht, mit dem man noch in der Schlange stehend checken kann, wieviel Geld noch auf der Bezahlkarte ist.
Und regelmäßig kommen jetzt Mutti oder Vati hinter der Theke hervor und ruft so Dinge in die Zehn-Meter wie: "Die Spaghetti können vor kommen."
Genutzt hat es bislang nicht.
Bislang stellte sich die Situation in der Mensa Peterssteinweg so dar: Man stelle sich einen Raum in oberer Wohnzimmergröße vor, auf der gegenüberliegenden Seite ein Flur. An der linken Wohnzimmerwand eine Durchreiche in die Küche, davor wohnzimmeruntypisch ein Schweineeimer. Der erklärt sich allerdings dadurch, dass Mutti mehrere hundert Kinder hat. An der rechten Wohnzimmerwand knapp neben dem Flur ebenfalls wohnzimmeruntypisch ein Automat zum Aufladen des Kartenguthabens, um Muttis Kockkünste nutzen zu dürfen. Im schlauchartigen Flur links eine Theke zur Essenausgabe, rechts eine Cafeteria-Theke, am Ausgang das Esszimmer für Muttis etwa 400 Kinder. Die Hälfte der Kinder kommt binnen einer Stunde zum Essen und muss - da Mutti auch nur zwei Hände hat - anstehen. Die Schlange geht quer durch das Wohnzimmer und zur Stoßzeit auch noch durch die Wohnzimmertür hinaus.
Man muss sich das so vorstellen. Allein um sein Essen bezahlen zu können, müssen die neu hinzugekommenen Kinder die Schlange zweimal kreuzen. Auch wer mit dem Essen fertig ist, muss die Schlange erneut kreuzen, um seine Reste vor den Anstehenden in den Schweineeimer zu kratzen. Im engen Flur kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen zwischen vollen Tellern, die hineinströmen und leeren Tellern, die hinausströmen und parallel mit allen anderen die Schlange kreuzen. Da niemand durch die Türöffnung erahnen kann, wer vor welcher der drei nebeneinander auf engstem Raum angelegten Essenausgaben ansteht, stellen sich die Kinder, gut erzogen hat Mutti sie ja, grundsätzlich hinten an. Das führt dazu, dass das Essen an zwei der drei Essenausgaben regelmäßig kalt wird, weil die Schlange - auch weil sie ja permanent gekreuzt wird - sich nicht voranbewegt. Die Kinder müssen also stets die längste Wartezeit einkalkulieren, auch wenn sie das unattraktivste Essen wollen.
Jetzt - und damit genug der Vorgeschichte - sind entscheidende Verbesserungen eingetreten.
Direkt neben der Eingangstür ist ein Gerät angebracht, mit dem man noch in der Schlange stehend checken kann, wieviel Geld noch auf der Bezahlkarte ist.
Und regelmäßig kommen jetzt Mutti oder Vati hinter der Theke hervor und ruft so Dinge in die Zehn-Meter wie: "Die Spaghetti können vor kommen."
Genutzt hat es bislang nicht.
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mensaessen3,
Freitag, 28. April 2006, 18:03
Richtigstellung
In einem Beitrag unter dem Titel "Mutti will der Schlange Herr werden" berichtete die Leipziger Gerüchteküche - Die Welt dreht sich zwischen Albertina und Peterssteinweg - am 27. April 2006 über den Verzehr eines "Sächsischen Mutzenbratens" in der Mensa "Peterssteinweg" des Studentenwerkes Leipzig.
Hierzu stellen wir fest: Der Mutzenbraten war in der Speisekarte als "Mutzenbraten Thüringer Art" gekennzeichnet und entsprach in Art, Beschaffenheit und Zubereitungsweise nicht der traditionellen sächsischen Küche.
Hierzu stellen wir fest: Der Mutzenbraten war in der Speisekarte als "Mutzenbraten Thüringer Art" gekennzeichnet und entsprach in Art, Beschaffenheit und Zubereitungsweise nicht der traditionellen sächsischen Küche.
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mensaessen3,
Samstag, 29. April 2006, 14:08
Äh, Herr Jaergerschnitzel, so früh am Abend und schon so trunken?
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