Dienstag, 24. Januar 2006
Fußgängerzone wird zur Kampfzone
Essen 2: Knusprig paniertes Hähnchenschnitzel (Formfleisch) mit Bohnen und Kartoffelbällchen

Eine studentische Initiative macht sich gerade für eine Fußgängerzone zwischen dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum und der Uni-Bibliothek stark - und sammelt fleißig Unterschriften. Auch Angela Merkel hat schon unterschrieben, genau wie Peter Pan und Mickey Mouse. Eigentlich kann bei solch prominenter Unterstützung ja gar nichts schief gehen. Aber dennoch: Diese Fußgängerzone ist so sinnvoll die neuen Kartoffelbreiwellen in der Mensa. Die besagte Beethovenstraße ist immerhin eine Tempo-30-Zone ist. Allerdings hat die Initiative etwa 3000 Autos am Tag gezählt und fabuliert deshalb von täglicher Todesangst, die man beim Überqueren der Straße haben müsse. Muss man aber nicht - zumindest wenn man vorher nach links und rechts guckt, wie man das früher im Kindergarten gelernt hat.
Und: Hat sich schon mal jemand überlegt, dass man in einer Fußängerzone auch nicht Fahrrad fahren darf? Und welche Todesängste muss man wohl in der Fußgängerzone ausstehen, wenn alle paar Minuten ein Studi auf einem klapprigen Uralt-Rad ohne Bremsen vorbeigeschossen kommt, weil er mal wieder zu spät fürs Seminar oder die Mensa ist?
Ich fordere hiermit freie Fahrt für freie Bürger (Ich will da weiter mit meinem Fahrad durch, wenn ich von Schleußig ins Beyerhaus fahre).

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Soljanka oder nicht
Das mag ja alles sein. Oder auch nicht. Dabei fällt allerdings völlig unter den Mensatisch, dass es ja in Leipzig eine längst erbrobte Patentlösung für derlei Verkehrsprobleme gibt: Ein Tunnel muss her! Wenn man das richtig anstellt, gibt es dafür massig Fördermittel von Bund, Land oder EU, und alle können sich einbilden, dass das Teil quasi umsonst entsteht und die Buddelei auch noch Arbeitsplätze schafft. Dann kommt die gute Laune von ganz allein.
Doch zurück zu den täglichen Nahtoderlebnissen tausender Bibliotheksbesucher: Mit dem Tunnel entfällt das lästige Nach-links-und-rechts-gucken, denn im Tunnel ist links eine wand und rechts auch. Richtig - nicht die Straße muss unter die Erde sondern der, der ihr querkommt. Das ist nötig, sonst klappt das mit der Finanzierung nicht. Für eine simple Straßenunterführung wird die EU niemals 5 Milliarden Euro Födermittel auf den Rektorentisch legen. Baut man allerdings einen revolutionären neuen Elektronenbeschleuniger unter der Leipziger Innenstadt, der alle Uni-Standorte miteinander verbindet, dann ist das so phantastisch, dass das sogar ein Bürokrat sabbert. Wenn das gute Stück dann erstmal da ist, kann man es auch als Tunnel benutzen. Der Science-Tunnel, harr harrr. Aber vielleicht ist das Geld auch nicht mehr das Problem, wenn BüSo erst regiert und der Fußgängertunnel Teil der Eurasischen Landbrücke wird, auf der ein amerikanischer Milliardär die deutschen Arbeitlosen straßenbauend gen Osten führen möchte.
Ich habe mich schon mal darauf vorbereitet und eine Tasse Soljanka gegessen. War lecker.

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Mhh, der Soljanka-Tunnel sollte eigentlich bis mindestens nach Wostok gehen. Nicht zu vergessen der Peking-Ente-Tunnel bis nach..? Naaa, wohin wohl? Genau, zum Gelände der Vetreinärmediziner. Auch heute gab es übrigens wieder Schnitzel Hawaii wie Montag, nur diesmal als Schweineschinitzel mit Ananas und Käse überbacken getarnt.

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