Mittwoch, 2. April 2008
Aprilwetter in der Bibliothek
Auch der gemeine UB-Hocker spürt die wechselhafte Witterung. Nein, keine Regentropfen, die den Laptop vom Fehlkauf zum wirtschaftlichen Totalschaden machen. Die Binnenwinde sind auch zu schwach, um die Aufzeichnungen durch den Lesesaal fliegen zu lassen. Es sind die Markisen, die im Zehn-Minuten-Takt ein- und ausgefahren werden. Entweder computergesteuert (Modus "Aprilwetter" läuft unter Servicepack 2 nicht) oder handbetrieben (Der Wetterwart muss ja ausgelastet vollbeschäftigt werden).

16.13 Uhr. Der Wetterwart hat die Hälfte der Sonnensegel gesetzt.

16.31 Uhr. Wieder hoch damit. Vorsicht! Dabei ist der Himmel schon wieder voller Licht!

16.51 Uhr. Doch Zwanzig-Minuten-Takt. Die Segel werden wieder gesetzt. Dabei kommt gerade kein Sonnenstrahl durch die Wolken und der Wetterwart hat den Knopf für die falsche Seite erwischt.

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Bei neueren Bibliotheken funktionieren die Dinger automatisch, April-Modus ist da nicht vorgesehen.

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Der Regensensor kämpft sicher unerbittlich mit dem Sonneneinstrahlungssensor.

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Der Wetterwart ist, ganz wie der Beigebeauftragte, ganz klar ein ARGE-Umschulungsopfer. Erst langzeitarbeitslos, dann immer der Floristenumschulung widersprochen, bis irgendwann nur noch so anspruchslose und langweilige Jobs wie Bibliothekswetterwart oder Massenspeisungsbeigebeauftragter übrig waren. Und bevor er mit 50 EUR Harz IV zuhause noch nicht einmal das Geld für einen geeigneten Strick bekommt, malocht der Wetterwart eben in der Beethovenstraße und versucht mit dem ständigen Auf- und Herunterfahren der Sonnenblenden seinen Job zu rechtfertigen...

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Das Herunterlassen der Sonnenblenden klingt heute mal wieder wie ein einsamer trauriger und richtig wütender Elefant auf dem Transport aus der Savanne in den Zoo. Geräuscharm ginge das Ganze wohl nur, wenn es statt profanem sauren Regen ein wenig Schmierstoff regnen würde.

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