Mittwoch, 6. Februar 2008
Ausdrucksdenken


Neben dem profanen Schaulaufen in Sachen Selbstbewußtsein und Klamottenstil läuft im großen Lesesaal der Albertina (Jargon: StudiVZ-Lesesaal) ein äußerst spannender Wettbewerb. Der AusdrucksDenkWettbewerb. Hier die fünf wesentlichen Kategorien, in denen täglich eine Replica einer Plastik von Auguste Rodin als Preis vergeben wird.

Kategorie eins: die Stirnbetonten.

Furchen, Falten, Kerben. Plastische Chirurgen hätten ihre wahre Freude. Zumeist werden die Profirunzler assistiert von einer Hand (--> die Handbetonten), die besagte Stirn malträtiert: Massierend, vergrabend oder mit einem Finger auf die überlastete CPU und die volle RAM weisend.

Kategorie zwei: die Augenbetonten.

Starren, suchen, stieren. Die Sehorgane sind bei dieser Spezies nicht nur zur Informationsaufnahme geschaffen. Mit ihren Blicken zeigen sie, dass sie DENKEN. Und leiden. Oder sie täuschen damit vor, dass sie denken. Währenddessen nehmen sie sicher Kollateralinformationen auf. Die Singles in dieser Kategorie (--> StudiVZ-Lesesaal) wissen zumeist, wie es geht und um was es geht. Viel Erfolg dabei.

Kategorie drei: Die Mundbetonten.

Pressen, schürzen, leise repetieren. Neben dem schnöden Kaugummi in der Kauleiste wird in aller Stille der Sprechersatz-Denk-Akt mit Hilfe aller verfügbarer Gesichtsmuskeln zelebriert. Filigrane Oralisten weisen ihr Fortkommen in Sachen Arbeitspensum von Zeit zu Zeit mit einem malizösen Grinsen aus.

Kategorie vier. Die Handbetonten.

Walken, stützen, kratzen. Die Italiener unter den Bibliotheksbesuchern. Da werden auch schon mal Geistesblitze mit gestrecktem Zeigefinger kund getan. Verfügen sie noch nicht über Augenringe (--> die Augenbetonten) als Nachweis dauerhafter oder akuter Müdigkeit, strecken und dehnen sich die Italoschweiger, dass man leichtes Knacken in den Gräten vernimmt. In ihrem Wirken werden sie nur durch extensives, beidhändiges Nutzen von Klappcomputern gebremst.

Kategorie fünf: Die Haarbetonten.

Hier wird gerauft. Mindestens dreimal. Egal wie viele Haare auf dem Kopf verblieben sind. Zunehmend und mit zunehmender Haarlänge ist auch das punktuelle Lockendrehen zu beobachten. Prozentual hoher Anteil von Verzweifelten und Panikern.

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Ich bin gread su besoffen um das zu kesen un de nstsprechend zu würdigen m aber bestimmt ist das prima!
Besteckfach ina lcufrichtungfpr präsident! Die perfekte mischung uaus obamascher verzweiflung und clintonscher gelsassenheit,...

()Mann bin ich fertisch)

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Br4auch jetzt n küsschen. oder wen, der mich ins bett schafft. sonst sauf ich ncohcmehr whoski ausm bierhglas...

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hihihihih

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Da begießt wohl jemand seine Prüfung... Dann schlaf mal schön! *tätschel*

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Nein, nur Paniksaufen - Prüfung ist morgen früh.

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Ergänzung!
Eine Kategorie ist Dir durch die Lappen gegangen -

Kategorie sechs: Die Fußbetonten.
Wippen und pulen lauten hier die Schlagwörter. Es handelt sich meist um eher unruhige Zeitgenossen, wie die Handbetonten stammen sie ebenfalls gern aus Italien. Ihre Zappelbewegungen versetzen den gesamten, mit ihnen geteilten Tisch in rhythmische Schwingungen. Im Sommer ergänzt diese Art ihr Handeln durch Pulen im Fußbereich, Socken werden zur Not auch ausgezogen.

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Diese Kategorie war mir nicht entgangen, ich habe sie nur übergangen. Selbige hat im übrigen ein ganzes Blog wegen einer einzigen einschlägigen Überschrift in die Google-Abstinenz getrieben.

http://www.flohbu.de/?p=41

(Es fiel mir gestern auch direkt auf, als der gegenüber Sitzende seine Skaterschuhe auf der Schreibtischkante drapierte ...)

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