Leipziger Gerüchteküche - Das Mensa-Blog

Meine leichte Sensivität für Überwachungsmaschinen (1,2,3,4) hat heute mal wieder zugeschlagen.



Bedeutet das rote Licht an der Überwachungskamera an den Aufwertern der Mensa Peterssteinweg

a) die Batterie hat nur noch Saft für vier Minuten
b) der Kamera gefällt das Motiv nicht, sie nimmt deswegen nicht auf
c) Action!
d) Es ist noch nicht ganz 15 Uhr?

Update, 20.12.2007:

Herr Kubaile vom Studentenwerk verriet per Mail die richtige Antwort:

e) die Kamera hat schon Strom, ist aber noch nicht angeschlossen, überträgt also noch keine Bilder. Vorerst sei der Strom wieder abgeklemmt worden.

Ein neues Wort wurde vor wenigen Minuten geboren meinem Wortschatz hinzugefügt.

Pressstabstempelkanne.

Es stammt aus dem Wortschatz einer studierten Germanistin. Jeder kann sich vorstellen, was gemeint ist.

Immer wieder passiert es. Zwei verwitterte Gesichter nähern sich einander. Aus den Kukident-verletzten Mündern kommt verdruckstes Getuschel. Antiquierte Wortfetzen werden dem leichten Wind übergeben: "...Wehrmacht...", "Damals war ja ...", "... wir mussten ja ..." und " ... wir hatten ja keine Wahl ...". Die beigen Jacken hören mit der konspirativen Vergangenheitsverklärung erst auf, wenn man ihnen einen ganz besonderen Blick schickt. Den, der da sagt "Meins." Dann können sie ihre Enttäuschung nicht verbergen. Sie haben wohl einen Landser erwartet.

Heute hat der Beigebeauftragte während der Arbeit Mahler gehört. Anders ist dieses Werk diese kapitale Sinfonie du beige nicht zu erklären. A propos Musik. Seit gestern wird die GWZ-Cafete vom Personal mit Disco-Klängen bedacht. Ich tippe mal auf ganz normales Freidrehen.

P.S. Das Preisrätsel hat einen etwas älteren Gewinner.

... Fussball. Humorvoll beschrieben von Raphael Honigstein und humorvoll gezeichnet von Guido Schröter.

Der marginale Musikcontent im Mensa-Blog wird ein wenig aufgestockt. Die hierzulande noch völlig unbekannte Band Radiohead (Geheimtipp.) umgeht auf ihrer kleinen Deutschland-Tournee den deutschen Marktführer in Sachen Eintrittskarten-Verkauf, die Firma Eventim.

Diese fällt eigentlich nur durch ein ziemlich plattes Bewertungsforum auf deren Web-Präsenz auf. Tenor: Geil! Das beste Konzert seit (bitte setzen Sie eine Zahl zwischen 12 und 50 ein.) Jahren. Aber gut, dass sind ja auch nur die Top-Bewertungen, die automatisch ganz vorne platziert werden, während miese Bewertungen ziemlich versteckt werden.

Man könnte vermuten, dass es die Mitarbeiter selber sind, die solchen künstlich enthusiastischen Schmus samt Fünf-Sterne-Bewertung verzapfen. Nochmal zum mitmeißeln für den Eventim-Anwalt: Man könnte vermuten.

Radiohead lassen sich derweil in Deutschland von MCT veranstalten, die wiederum relativ geschmackssicher die Konzerte von Bands wie Arcade Fire oder Bloc Party organisieren.

Der angenehme Nebeneffekt: Relativ humane 45,20 Euro für das Berliner Konzert. Was wiederum für einen so unbekannten Geheimtipp 'ne Menge ist ...

Update, 15.12.2007:

Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Es gibt ausschließlich Hardtickets und nicht diese vermaledeiten CTS-Karten mit der Anmutung eines Bahntickets von Geithain nach Falkenberg/Elster. Für Leipzig haben die grundsympathischen Karten-Feilbieter von Culton einen Vertrag mit MCT abgeschlossen. (Wer bei der räumlichen Nähe des Ladens zur Mensa Peterssteinweg auf falsche Gedanken kommt, liegt im übrigen völlig richtig.)

Wenn einen dieses Schild in der Mensa begegnet, dann ist klar: Es muss eine Kreuzung aus Dosen-Letscho, Kutteln und Pansen auf dem Speiseplan stehen. Ganz so übel war es dann doch nicht.



Das Fleisch war allererste Sahne, der Gulasch litt aber etwas an der üblichen 1,70-Euro-Ration, die meist sehr sparsam mit den leckeren Bestandteilen ausgestattet wird. Heute mal ein nur wenig eingeschränktes Daumen-Hoch. Trotz der unheilvollen Begrüßung.

Kopfschmerzen stellen sich von Zeit zu Zeit ein, sei es durch übermäßigen Gebrauch von Drogen aller Art oder durch allfällige Krankheiten. Dieses Mal war es jedoch ein mehrminütiges und zudem ungläubiges Kopfschütteln.



In einem Stapel Hörbücher.

Zum Ende der säggs'schen Woche ist das Mensa-Blog leicht weihnachtlich gestimmt. Milde, ein wenig lethargisch und ganz in Erwartung der Völlerei (nein, nicht die mit den Silberlocken und der Mist-und-Käse-Rede samt Weißbier).

Die Milde äußert sich in einem Gewinnspiel, wie es das Mensa-Blog so noch nicht erlebt hat:

Die stimmigste Interpretation der heutigen Kohlehydrat-Beilage (auf dem Bild oben am rechten Rand zu erkennen) wird mit einem kleinen, standesgemäßen Geschenk belohnt. Es winkt ein Weihnachtsessen am Mittwoch, 12.12.2007 in der Mensa Peterssteinweg. Die Wahl könnte folglich auf Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat, Vegetarische Paprikaschote mit Käse überbacken, Hirschbraten in Rahmsoße oder die deftige mitteldeutsche Variante (Gebratene Entenkeule mit Apfelrotkohl und Klößen Thüringer Art) fallen. Eine Orange gibt es in jedem Fall dazu.

Einsendeschluß ist Dienstag, 11.12., um 12 Uhr (Datum des Kommentar-Zeitstempels). Nichtgewinner dürfen den Rechtsweg gern beschreiten. Der Weg zum Gericht - zum unverdaulichen natürlich - ist ja auch nicht so weit.

Dir als Mensa-Blog-Leser wünschen wir einen schönen zweiten Advent.

Dor Ardiggl zum Delefonad.

J. hat sich als wagemutiger Kriegsbericherstatter an die Front der Heiratenden begeben.



(unauthorised Bildausschnitt aus dem bildlichen Dokument der Paranoia)

Mönsch, hättest ruhig mal in den Koffer gucken können!

In der Cafeteria Wächterstraße gibt es morgen offensichtlich verniedlichte Wessi-Erstsemester-Verarsche.



Update 6.12.2007:



In seiner vollen Pracht. Aus dem Hintergrund müsste Jägerschnitzel (panierte Wurstscheibe) schies..., nein, das Runde ist der kleine Hackklops, der dort auf bissfesten 4-Minuten-Spirelli thront.