Samstag, 10. Februar 2007
Reizt euch
Alle Pokern. Wirklich alle. Sogar der James. Doch aufgepasst, ihr vermaledeiten Glücksspielsüchtigen. Jetzt neu: Skat Exklusiv. Gesehen im Deutschen Skatfernsehen (DSF). Mit irrwitzigen Lichteffekten wird dort original "Zur Schmiede"-Atmo geschaffen. Ein kenntnisfreier Doppelkommentar erklärt die für den Zuschauer komplett sichtbaren Blätter, während 80er-Musik für Jukebox-Gefühl sorgt.

"Krass. Den Opa aus dem Schrebergarten haben sie in einen Anzug gesteckt", so die spontane TV-Kritik von pyrrhus.

Ich prophezeihe exorbitante Quoten zu mitternächtlicher Stunde und einen Run auf die Alte-Männer-Kaschemmen wie den "Alten Hut" oder die "Blaue Perle" in Lindenau. Und erst die verrauchten Runden im Internet.

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Klitzekleines Bohrvorhaben
Halbhoher Rotzbalg in seinem vierten Winter sitzt im Bus neben seiner Mutti. Ulkige zweifarbige Wollhandschuhe mit Applikation an seinen Händen. Mitten im Palaver mit seiner Altvorderen geht seine Rechte zum rechten Nasenloch, der Zeigefinger (bewollt) pult langsam nach Verwertbarem. Mission erfolgreich, unbemerkt von Mutti. Angewidert geht der Blick der kleinen Generationenvertragshoffnung auf den kleinen Schleimfetzen und wuuuusch, fein säuberlich wird die Portion Nasenpampelacke ins blaue Sitz-Textil in LVB-Eigentum eingearbeitet.

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Hurtiger Übergang
Die Interimslösung ist ja hinlänglich aus dem füsselnden und köpfenden Sport bekannt. Ein Profi-Hütchenaufsteller darf mal für ein Spiel den Zampano an der Seitenlinie geben. Wenn ihm in diesem einen Spiel ein richtig großer Wurf gelingt, also eine rumpelnde Truppe spielt plötzlich südamerikanischen Zauberfußball mit einer extrem findigen Taktik, dann isser mit ein wenig Glück gleich der Chef.

So oder ähnlich muss sich die Katharinenstraße 15 gerade fühlen (so eine Mensa Gefühle haben kann).
Als kurze Übergangslösung geplant, wird die dortige kulinarische Bereitstellungseinrichtung nun etwa zwei Jahre lang als Mini-Mensa herhalten. Ja gut, zauberhaft geht es dort nicht zu, aber Mühe hat sich das Studentenwerk schon gegeben.

Hat man die Todestreppe



mit den gelb-schwarzen Warnstreifen an den Ecken überwunden, erwartet den Besucher drangvolle, aber lichtdurchflutete Enge und ein kleiner, nein, langer Hinweis via LCD (Schwedisch: Platt-TV):



Das erinnert wiederum verdächtig stark an diese prophetische Geschichte aus der Feder von Mensaessen3. Fehlt nur noch, dass der Noch-christsoziale Chef akustisch auf "äh, zehn Minuten" Verzehrzeit und die Entfernung zum Hauptbahnhof und zum Charles de Gaulle hinweist.

Einen entscheidenden Vorteil hat der Lückenbüßer-Speisesaal trotz der vorgegebenen Eile: Die Öffnungszeit bis 15 Uhr nähert sich bescheiden den Tagesabläufen und den Biorhythmen des Publikums an.

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