Dienstag, 6. Februar 2007
Bunte Effekte
Wie unlängst den Mädch..., äh Medien zu entnehmen war, soll das so genannte Mauercafe am Augustusplatz demnächst dem unverbauten Blick auf das neue, siebenstöckige Uni-Gebäude weichen. Diese Weitsicht der Stadtplaner mit einem klitzekleinen Seitenhieb auf die Vorgänge rund um die Paulinerkirche fasste pyrrhus so zusammen: "Ich bin für eine Sprengung".

(Dieses Zitat gibt nicht unbedingt oder nur in unzureichender Weise die Meinung der Mensa-Blogger wieder. Vor allem ist es schwierig, die zynistischen, defätistischen und sarkastischen Elemente treffend herauszuarbeiten. Vom politisch korrekten "Hoho" der Antwort mal ganz abgesehen.)

... comment

 
Erase and Rewind
Damit das hier nicht in den falschen Hals gerät: Eigentlich bin ich natürlich dafür, dass das Mauercafe stehen bleibt. Nur für den Fall, dass die Bezirkslei....äh...die Stadt das Cafe nicht mehr haben will, halte ich die Sprengung doch für den besten Weg. Nicht nur wegen des Eventcharakters. Schon jetzt reibt man sich beim Stadtmarketing die Hände in der Erwartung Leipzig künftig nicht nur als Sport-, Buch-, Auto-, Messe-, Helden-, Musik-, Universitäts-, Goethe-, Bach- und Olympiastadt zu vermarkten. Auch als Explosionsstadt dürfte Klein Paris Scharen von Dynamitfreunden anziehen.
Daneben muss man auch noch bedenken, dass eine langsame Verschiebung des Cafes über den Augustusplatz - wie beim Portikus des Bayrischen Bahnhos geschehen - doch die Ressourcen des staatlichen Fernsehens übersteigen könnte. Es sei denn, die Kursentwicklung einer südamerikanischen Währung hätte über Nacht die eine oder andere Million in die Kasse in der Kantstraße gespült. Dann wäre natürlich auch eine viermonatige Direktübertragung aus der Baugrube möglich.
Nicht zu vergessen, dass eine Sprengung es ermöglichen würde in zwei bis drei Jahrzehnten einen Verein zu gründen, der den originalgetreuen Wiederaufbau des Cafes am gleichen Ort fordert. Da der ein oder andere Mensablogger bis dahin sicherlich mit einem Nobelpreis verziert sein wird, dürfte es doch gute Aussichten auf Erfolg geben. Apropos Nobelpreis: Womit hatte der Namensstifter nochmal seine schwedischen Kronen verdient?

... link  


... comment