Montag, 14. Januar 2008
Nächste Haltstelle: Fahrradladen
Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) planen derzeit in ihrem Karli-Bürokratenrefugium eine groß angelegte Umsteigeaktion. Die stetig steigenden Fahrgastzahlen sind einem aber auch ein Graus.

So wird Leipzig wohl nicht gleich die fahrradfreundlichste Stadt werden. Aber das Aufkommen an Radlern wird bei jetzigem Stand der Vorbereitungen annähernd münstersches Ausmaß annehmen.

Verzockt, könnte man den MDV-Semesterticketablehnern zurufen. Doch das wäre etwas einfach. Denn die LVB sind in Sachen Preisvorstellungen zum Semesterticket schon öfter rabiat gewesen. Zudem haben die Studenten der HTWK und der Hochschule für Telekommunikation (HFT) dem MDV-Modell zugestimmt. Sie fallen für die LVB als direkte Zahler raus. Deren Geld bekommen die LVB dann wohl indirekt über den MDV.

Die Unistudenten sind mit der Urabstimmung aus dem Modell raus und werden jetzt von Seiten der LVB gehörig unter Druck gesetzt. So geht ein städtischer Betrieb mit jungen Menschen um, die mit Zuzugsbonus in die Stadt gelockt werden. Ach ja, demnächst wird die LVB noch mit dem Argument kommen, dass es ja in Sachsen keine Studiengebühren gibt und entsprechend mehr fürs Semesterticket bezahlt werden kann.

Bleibt für mich dann der Trost, dass ich einige Zeit nach meinem Studium als Aktiv-Office-Mitarbeiter jugendliche gewalttätige Nichtstudenten aus der Bahn werfen darf. Und natürlich ganz kostenlos fahren darf.

Ich werde morgen früh nochmal meine Fahrradkette ölen.

Update 15.1.2008:

Krokodilstränen.

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Hoch die Tassen!


Na, wenn das mal nicht spektakulär ist. Die JVA Das Geisteswissenschaftliche Zentrum (GWZ) feiert seinen fünften Geburtstag und die zugehörige Cafeteria fährt ganz groß auf. Kritische Stimmen, die unter anderem monierten, dass nur normaler Kaffee 10c verbilligt und mit einem kleinen Muffin versehen worden ist, kommen hier nicht zur Sprache. Ebenfalls unberücksichtigt bleibt das fehlende Supersonderangebot, nämlich Kaffee und Muffin plus Bockwurst und Brötchen für 1,80 Euro.



Die Deko stimmte, denn glibberige Wasserbomben beschwerten sicherlich heliumgefüllte Ballons.



Na, denn, auf hoffentlich noch weitere fünf Jahre, altes Waschbetonkleinod.

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Sonntag, 13. Januar 2008
Nasenfasching
Disclaimer: Bin selber Raucher.

Rauchverbot. Ab Februar riecht dann auch die Kneipe deiner Wahl ganz anders. Kaltes Nikotin wird nicht mehr lauwarmen Schweißdampf an kümmerlichen Deoresten überdecken. Erkaltete Fürze (vulgo Bierschisse) werden stundenlang unüberdeckt durch die Gasträume wabern und kein Raucher wird so gnädig sein und uns mit seinem Streichholz davon erlösen.

Während die Kneipiers und Clubbesitzer gerade Todesängste ausstehen und hektisch an russischen Lösungen basteln (Die Toilette ist der Nichtraucherbereich!), frage ich mich, wie es denn nun wirklich riechen wird, wenn der Rauch draußen ist. Und ob jemand die Geschäftsidee hat, einen Raumduft "Kalter Aschenbecher" für die Übergangszeit anzubieten.



Gewagte Prognose: Good ol' Schnupftabak wird reüssieren. Hilft nämlich doppelt.

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Freitag, 11. Januar 2008
Gollumne: Greudsl
Bald isses sohweid, nor. Dann gönn' mer alle Greudse machn. Bürschorenddscheid, heeßds dann. Befohr mir abor das Greudsl machn dun, haldsch noch ä ma die Lufd an und überlesche. Weil, das is ja ooch alles gar ni so eenfach. Das midn Schdadwergn und dor Bollidigg.

Die Bordein dun ja grad ihr Besdes, um uns mäschdsch zu forwirr'n. Die säggsche Folgsbordei EffDehBee will uns middeiln, dass man die gude halbe Milliarde von den Franndsosn in die Sanierung von Schuln und Gidas schdeggn kann. Nor, die immer weenschor werdndn Schülor brauchn alle Carrara-Marmor-Fußböhdn. Leuschded dodal ein.

Die TseeTeeUhh is ja och sowas fürn Forgoof, also die dädn alle mit "Nee" schdimmn, weil die Bürschorendscheidanschiebor wolldn ja ni als Neesachor daschdehn und ham die Aussache "Nee zum Forgoof" zu "Ja zum Nichdforgoof" getrehd. Doch tsurügg tsur TseeTeeUhh. Die sind sisch noch ni so krühn, weil die wolln nur Briwwadisiern, wenn och dor Rest schdädschn Eichendums forglobbd wern gann. An wen eischndlisch ham se noch ni gesaachd. Fielleischd will ja ma ä russ'schor Milliardär sisch die Tatra-Bahnn dor LVB undorn Nachl reissn. Kann ja sinn.

Die Schbliddorbordei EssBeeDeh is geschlossn unendschlossn. Dor Gornelius Weiss, der ooch ma Reggdor an dor Unnie war, lässt sisch nämlisch als Befürwordor dor Briwwadisierungsgeschnor ablischdn und läschld uns von hundordn Blaggadn endgeschn.



Dabei is der in dor Landdachsfraggdsion dor EssBeeDeh, die selber eischndlisch für den Forgoof is. Nu ja, da globbn die sich jedse ä bissl selbor.

Wenschsdns die Krühn'n und die Bost-Gommunisdn bei dor BeeDehEss sind so dsiemlisch alle gehgn, nee, für ... Ach, die wolln einfach ni die Schdadwerge und soe forgoofn.

Und dor Burghardd Jung, was unsor gleenor Diefnsee is, nor, der schdehd morgens off und sachd seim Schbieschl, dass die Franndsosn ä eggszellendor Bardnor wärn. Und der eene Sadds reischd dem föllisch. Den sachd der jedm, der ihm undor die Madscheguggln gomm' dud. Bissor dann ahmds wiedor vorm Schbieschl schdehd, sich von sich selbor verabschiedn dud und dabei "eggszellendor Bardnor" brabbld.

Also, jedse, wo wor alle ni schlauor sinn, drodsdehm alle Greudsl machn am Siehmtswandschdn. Ni glei dreie, eens dud gloobsch reischn.

Dei Beeschbeoffdragdor.

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Donnerstag, 10. Januar 2008
Fundbüro
Schal und Socke abzugeben.



Äh, wer verliert denn eigentlich eine Socke in der Mensa?

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Großraum-Prekariat
Darf mich so etwas entrüsten oder sollte mir das doch scheißegal sein?

Ist auch egal.

Update 11.1.2008:

Die CP-Lounge möchte verständlicherweise nicht, dass ihr eigenes (und "Deutschlands größtes Meinungsblog der CP-Branche") Blog ihre entgeltfreien Praktika bewirbt. Ein entsprechender manueller Trackback von mir wurde heute morgen gelöscht.

Ich glaube, ich bewerbe mich dort mal.

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ToT
Heute ist Tag der offenen Tür an der Uni. Mal schauen, ob das auch für die linke Eingangstür in der Mensa Noch-Peterssteinweg gilt.

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Mittwoch, 9. Januar 2008
Wir geben ab in die angeschlossenen Futterstellen
Die Mensa Peterssteinweg hat seit Jahresbeginn den Wok als viertes Essen. Es gibt also nur drei klassische Gerichte täglich. Das vierte ist meist aus verschiedenen Zutaten wählbar.

Der teils überbordende Zuspruch und auch der Mangel an Zuspruch für Essen 4 für 2,30/2,80 Euro scheint darauf hinzuweisen, dass die neu zu benennende Mensa *hüstel* wohl gern einige Besucher an die mit passenden Namen und vier Gerichten ausgestatteten Mensen abgeben möchte.

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Dienstag, 8. Januar 2008
Gollumne
Tsweehundordfuffdsch Euro haun se raus für nen neu'n Nahmn. Weil die Mensa-Forandwordlischn ham doch ä gleenes Broplehm mid dor Laache. Weil dor Bedersschdeinwesch dud ja nachm Umbau nich mehr die rischdsche Atresse von dor Mensa sein. Und "Mensa Straße des 17. Juni" dud ooch doohf glingn. Womöschlisch noche mid dor Hausnummor dranne. Dor eehnse, nor.

Also desderweschn dun die jedse ä Weddbewerp mochn. Nor, wer den neu'n Nahmn bis neun'tswandschdn Fepruahr vorschlachn dud, der begommd die tsweehundordfuffdsch Daggn. Gannsde ä bissl greadief wern, weil wer prauchdse niche, die Goohle? 'S wurde schonne geungd, dass dor Breis als Gudhabn off dor Unnigard ausgedeild wörd. Machd gwasi hundord mal Tsweefuffdsch für ä deures Essn.

Und wehe, dor endgüldsche Nahme gommd mir ni ooch in'n Gommendarn vor. Dann stellsch mei Würgn als Beeschbeoffdragdor abor so was von schnelle ein, da gannsde gor ni hinderherguggn.

Dei Beeschbeoffdragdor, nor.

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Off niedorsäggsch:





(Vgl. Studentenwerk Leipzig (2008): Eins für Sieben Nr. 10, S. 9)

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Montag, 7. Januar 2008
Musterausstellung
Angesichts der Drei-Essen-Magerkost dieser Woche mutet der Wok ja richtig kulinarisch an. Ein eigener Speiseplan wird angeboten. Heute gar mit einem Ausstellungsstück.



Welches dann als arg trockenes Putenstreifchen mit viel Gemüse an alles überdeckender süßer Soße für 2,80 Euro herausstellte. Immerhin wurde so der Beigeanteil deutlich reduziert.

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Durchgemact
Stickige Luft. Vergilbte Midi-Tower. Verklebte Tastaturen. Riesige 15"-Zoll Röhrenmonitore mit eingebautem Flackern. Herzerweichende Ladezeiten. Außer dem Rauchen sind noch weitere elementare Genüsse streng untersagt. Willkommen im Computerpool deines Vertrauens.

So, alle Absolventen des Institutes für Kommunikations- und Medienwissenschaften, nun bitte kurz wegschauen. Denn so sieht der Computerpool des Instituts seit heute aus.



Kommentar des in der letzten Zeit sehr einsamen Poolbetreuers: "Mal eben ein Zeitsprung um 10 Jahre." Die ganze Chose ist für ihn noch ganz neu, man sah ihm an, dass er vor Aufregung kaum geschlafen hatte. Standesgemäß hat er dann auch mal den Mac-Support angerufen, der Login funktionierte nur unter Windows.

P.S. Kostenpunkt: 170.000 Euro.

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