Donnerstag, 21. Dezember 2006
Mensa dicht, Döner für alle
So kurz vor Weihnachten besinnt man sich, geht in sich, denkt nach, backt Zimtserne und löst ein kleines Rätsel. So wie dieses:
Die Zentralmensa am Augustusplatz gibt täglich nach eigenen Angaben 3500 Essen aus. Am 19. Januar hat die Mensa zum letzten Mal geöffnet und wird danach wegen der Campus-Neugestaltung abgerissen. Die neue Zentralmensa, "das Flaggschiff der Mensaflotte des Stundentenwerkes" (O-Ton), mit rund 890 Plätzen kommt jedoch baulich nicht aus den Pötten und öffnet erst 2008. Die Lücke soll ein Interim am Sachsenplatz schließen. Besonders viele Lücken wird es dort nicht geben, denn die Übergangslösung hat 150 Sitzplätze. Das heißt also, dass bei gleichbleibender Essenzahl pro Sitzplatz 23 Essen verzehrt werden müssten. Da die Mensa drei Stunden täglich geöffnet hat, wären das acht Esser pro Stuhl pro Stunde. Das entspricht einer durchschnittlichen Verzehrzeit von 7,5 Minuten pro Essen.
Ausweichen könnte man also auf die Mensa Peterssteinweg, die schon jetzt aus allen Nähten platzt und - tara - die nach der laufenden Renovierung ab April ebenfalls 150 Plätze hat. Dass Studenten wegen eines Mensamittagessen 15 Minuten mit der Straßenbahn zur Jahnallee oder in die Karl-Liebknecht-Straße fahren, ist bestenfalls ein Traum der Mensa-Mitarbeiter.
Die Folge: Die Innenstadtgastronomen freuen sich über den Zuwachs, die Gelbörsen der Studis werden leerer und in den Seminaren wird es immer häufiger nach Döner riechen.

... link (15 Kommentare)   ... comment