Mittwoch, 10. Januar 2007
Cigarettes and Coffee
Alle reden von Tags, ich von Tagen. Heute war wieder so einer. Ein ganz besonderer. Nämlich ein



und das Ganze mit viel




Angesichts der drohenden Verschönerung des Mini-Campus Augustusplatz wurde heute noch einmal die zentralste aller Mensen beehrt. Doch die Anzeichen vermehren sich, dass es wohl nicht zu verhindern ist, das Ende der Essensaufzüge, der stets kippeligen weißen Tabletts, auf die klatschend ein Pfund Spaghetti geballert wird, bevor mit viel Zuneigung die Sauce MontanaraMichelangeloBolognese appliziert wird. Nun denn, sei es drum, in den nächsten Tagen mehr zum vielleicht sentimentalsten aller aktuellen Mensenthemen.

Das untrüglichste Zeichen der anstehenden Zeremonien war indes die geschlossene Rauchercafete, auch von Zeit zu Zeit "Cafe Bagdad" genannt. Wahrscheinlich war hinter den verschlossenen Türen bereits die Weltelite der Toxikologen versammelt, um die seltenen Nikotinstämme, die sich in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten dort an den Wänden abgesetzt hatten, zu katalogisieren und für die Nachwelt zu erhalten. Morgen kommen dann die Männer mit den Ganzkörperkondomen und versiegeln die beweglichen Teile, bevor sie in ein befreundetes fernes Land als Ausgleich für die geleistete Entwicklungshilfe geschickt werden. Die Teile, nicht die Männer.

Der Vorschlag aus den rauchenden Kreisen der Mensablogger für ein schnelles Rauchercafeten-Interim ist eine uneingeschränkte Raucherlaubnis in allen Leipziger Buchhandlungen. Angesichts der zunehmenden Rauchverbotisierung öffentlicher wie nicht öffentlicher Räume ist das doch ein guter Kompromiss.

Namentlich eine Buchhandlung direkt gegenüber des alten Seminargebäudes ist für diesen Vorschlag nach Lage der Dinge bestens geeignet: Eine luftige Dachterasse zum Luftholen und drei leidlich funktionierende Kaffeeautomaten stehen doch schon über die Stockwerke verteilt. Gerne darf von nun an auch fairer Kaffee ausgeschenkt werden. Weiterhin kostenlos versteht sich. Sitzmöglichkeiten für Skat spielende Geisteswissenschaftler und/oder Erasmus-Studenten sind auch reichlich vorhanden. Nicht zu schweigen von den vielen Büchern, die zur Ansicht bereit stehen.

Auf zum literarischen Smoke-In.

... comment

 
Och nö! Da wird's da jetzt auch so voll :-( *schmoll* ;-)

... link  

 
Nee, die mag ich absolut nicht.

Als es da noch nicht so voll war, hab ich da mal während eines Lateinintensivkurs 3 Tassen Kakao täglich getrunken - halt immer in den Pausen. Und was kam? Man hatte mir Hausverbot angedroht.

Außerdem hab ich total viel Angst, dass dadurch der traditionelle Unibuchladen 3 Schritt weiter eingeht. Muss man denn sich unbedingt so sehr auf Konkurrenz einschießen wie es L... macht?

... link  

 
Zurück ...
... zu den wirklich wichtigen Dingen, wie beispielsweise die Mensa Peterssteinweg.

Lieber Herr Mensaessen 3, Sie verpassen viel, während Sie sich in zentralistischen Gebäuden aufhalten. Heute z. B. kam in der Stoßzeit (13 Uhr) Herr Mittag persönlich zur hungrig hereinbrechenden und alles blockierenden Meute und dirigierte sie virtuos mit den Worten "Das Hirschragout, links einordnen." Zauberhaft und kaum zu übertreffen. Man könnte dort jetzt wohl auch Fahrschul-Trockenübungen anbieten (fül die lechts und rinks velwechsernden Expelten).

... link  

 
Lieber Heinrich der Zänker, ich halte mich derzeit außerhalb von Leipzig auf. Das Blog hegt und pflegt daher Herr Besteckfachinlaufrichtung, den sicher allein journalistischer Tatendrang in die sterbende Zentralmensa geführt hat und der darob trefflichst Kunde gab. Mehr von mir in Kürze.

... link  

 
@kaiser heinrich ii: Und die Hähnchencrossies? Wo durften die sich einordnen?

Und das, wo doch heute Tag der offenen Tür war... *gnihihi*

Nee, im Ernst, der Herr Mittag macht das desöfteren, die äußerst soziale Herde der hungrigen Studiosi durch das Nadelöhr geleiten. Legendär auch sein Marketing, zumeist freitags zu beobachten.

... link  


... comment
 
Sagte ich etwas von Toxikologen?


In diesen Stiefeln steckte einer, bevor ihn die Nikotindämpfe dahin rafften... (Gesehen heute Mittag, wiederum in der Zentralmensa)

Heute war auch klar, warum die Rauchercafete schon geschlossen war. Die mächtige Konditorenkette mit den fünf Buchstaben von gegenüber hat ihre Verkäuferinnen losgeschickt, die mal für ein schnelles Ende sorgten.

Aber jetzt schlagen wir zurück. Bei dem genannten Konditor gibt es unfairen Kaffee, der sogar Koffeinspuren enthält. Kleiner Tipp: Immer einen Pott zum Mitnehmen bestellen, das ärgert zwar den Staat wegen der Steuer, aber einem selber bringt es in den meisten Fällen eine fast 0,4l-Menge des schwarzen Goldes. Der Preis ähnelt dem in der Rauchercafete verdächtig, seit spätestens heute ist das Publikum im hinteren L****-Cafe auch das gleiche...

... link  


... comment