Dienstag, 28. März 2006
Fußbrück! Das wird lustück!


Geehrte Damen und Herren,

wie bereits neulich in trauter Runde besprochen, bin ich sehr in Sorge, dass die Fußgängerbrücke nahe der Albertina keine Zukunft haben soll. So wie wir die Oberen dieser vorgeblichen Heldenstadt erlebt haben, können wir ahnen, dass sich zwar um das Widerrichten alter Kirchen, die niemand braucht, gekümmert wird, nicht aber um Bauwerke modernen und zeitgemäßen Stils. Daher fordere ich Euch Genossen und Genossinnen auf, diese Brücke zu schützen, Euch anzuketten und wenn notwendig mit Eurem erbärmlichen Leben dafür einzustehen. Wo sie doch so schön federt. In altbewährter Studentenprosa (FuZo! Gut so!) nennen wir diese Kampagne "Fußbrück! Das wird lustück".

Um unserem Ansinnen noch einen Anschein von Gemeinsinn zu geben, sollte ein Name für das Viadukt her - wie wäre es mit einem Patron aus der langen Reihe markanter Leipziger Universitätsköpfe - Leibnitz, Bloch, Wagner - die Reihe ließe sich beliebig fort führen, wird hier aber nicht gemacht - diese Redewendung ist ja nur eine Floskel und stimmt eigentlich gar nicht. Oder fällt Euch noch jemand ein?

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Ich finde "Temporäre Baubehelfsbedarfszuwegungseinheit" schön. Verbunden mit einem klangvollen Namen aus der unserer wechselreichen Geschichte.

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Vorschlag
Trommelwirbel bitte....Wie wäre es denn mit Rösselsteg? Wir sollten uns allerdings beeilen, denn es kann nicht mehr lange dauern bis wahnwitzide Dezernenten das Ding für das Stadtmarketing entdecken. Dann heißt es bald "Leipzig - die Stadt mit der weltgrößten begehbaren Käseraspel".

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Doch, Rösselsteg hat was. Man federt im Schritt und es führt von der Mensa aus gesehen unweigerlich nach links.

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Aber klingt Steg nicht irgendwie nach...ähem naja also wenig weltmännisch. So nach Wald, Vogelzwitschern und einer Müllhalde hinter der Töpferei?

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Die Funktion des Bauwerkes.
Wir müssen neben dem Namen auch dringend die Funktion dieses Bauwerkes diskutieren. Meines Erachtens schützt es nur den Rasen des Reichsgerichtes und verkopfte Geisteswissenschaftler vor dem Sturz über die Metallbegrenzung auf selbigen.
Oder nimmt die Pleiße das Motto "Pleiße ans Licht" zu wörtlich und plant ein Frühlingshochwasser, von dem außer dem Bach und den geheimnisvollen Brückenbauern keiner etwas weiß?

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Sie/Es ist eigentlich die Tribüne für die Jubelveranstaltung anlässlich der dann doch irgendwann zu erwartenden Fertigstellung der Tiefgarage, zu der eine hochkarätige Abordnung des Bestech.. äh Baudezernats der Stadt Leipzig erwartet wird.

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Die Tiefgarage wird nie fertig werden, das weiß doch jeder. Und außerden taugt sie bestenfalls als Tauchparadies, denn es ist ein Hochwassersteg. Für das Hochwasser, von dem noch keiner etwas weiß außer dem prophetischen Pontifex.

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Ich glaube ja, dass diese "Brücke" nur da steht, weil der einzige Gerüstbauer-Azubi der Handwerkskammer zu Leipzig schnell noch sein Gesellenstück machen musste, bevor er mit seinen Kollegen an der Albertina ein luftiges Treppenhaus vor den Eingang setzt. Im übrigen bin ich für den Namen "Waldschlößchenbrücke", damit die UNESCO ihre Rüssel nach lektüre dieses Kommentars mal gen historisches Ensemble im Zentrum Südost streckt. Weltkulturerbe UND FuZo und als Dreingabe noch eine mutige Stahlkonstruktion über den Rasen des Reichsgerichtsgebäudes.

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Wir haben uns gestern vom GWZ kommend über das schwankende Konstrukt aus Reibeisenmetall und Kabelbindern gewagt, auf deren Handläufen (?) spielende Kinder saßen, die mit viel Krawall auf den federnden Boden sprangen. Spontaner Namenseinfall: "Hulk-Hogan-Gedächtnisplanke".

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