Freitag, 9. März 2007
BILD massakriert Paulinerkirche!
Ich mache heute mal kurz einen auf BILDMensablog. Direkt über den neuesten Spekulationen zum Mord an Mitja druckte die Leipziger Ausgabe der 100prozentigen Springer-Tochter gestern einen, nunja, Bericht über das Interim in der Katharinenstraße:



Die ungefähr 19-jährige Verfasserin/Praktikantin zeigt auch gleich, dass es in der BILD normal ist, Fehler zu machen. Neben dem Verschweigen der Tatsache, dass das Studentenwerk die Studenten ausdrücklich darauf hingewiesen hat, doch bitte auf die anderen Mensen auszuweichen, hat sie gleich noch an den Plänen für den neuen Campus Augustusplatz gebastelt. Die neue Mensa steht für sie noch nicht im Rohbau an der Universitätsstraße, sondern wird an Stelle der Zentralmensa erst noch gebaut.

Da wird wohl ein Leserbrief des schüchternen Paulinervereins fällig sein.

Eines der dazugehörigen Fotos:



In der Mensa (oben) gab es offenbar keine aussagekräftigen Schlangen (mit Studenten) für den Fotografen. Naja, ist ja auch vorlesungsfreie Zeit.

Noch ein Stereotyp gefällig? "Studenten müssen jetzt noch früher aufstehen - wenn sie einen Platz in der neuen Mensa ergattern wollen..." lautet der Vorspann. Ja, is gut, ich stehe geh' dann mal zur Tanke, Frühstück holen.

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Montag, 5. März 2007
Der Browser als Kochbuch - Hits, hits, hits
Hier mal eine Übersicht über die kulinarischen Suchanfragen, die bislang auf unsere Seite geleitet wurden.

Mutzenbraten 21
Rinderzunge 13
Rinderzunge in Rotweinsoße 5
Latte Macchiata 3
Eierfrikasse 2
Rotweinsoße 2
Rinderzunge in rotweinsosse 2
Rotweinsosse 2
Gitterkartoffeln 2
Döner für alle 1
Quarkkeulchen ohne Kartoffeln 1
Eierfrikasse 1

Man könnte fast meinen, Internetnutzer wären Gourmets. Oder es gibt einfach zu viele Seiten, die "Döner für alle" fordern und zu wenige, die "Mutzenbraten für alle" proklamieren.

Seulement le francais du notre users est un peu mal. Eine "Frikasse" gibt es leider nur auf dem Monitor. Gleich mal nachschauen, wer 'ier im Blog nischt im Französischunterricht aufgepasst hat.

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Central Transfer Point
Der Viehtransport heute in der Straßenbahn (Linie 11 -2min, Linie 10 +3 min.) hat die Reanimation meines schwedischen Armeefahrrades aus den 50ern gefühlt unumgänglich gemacht. Gut 100 Leute in einem der kurzen Wagen waren ein wenig zu wenig wenig.

Und dazu passt: Beförderungsbestimmungen mit "rules of carriage" übersetzen. Ach ja, die "Entgelder" (Beförderungsbestimmungsplakat in der Bahn) können ja auch nicht für einen Native Anglersaxonian Speaker reichen. Mademoiselle consommation individuelle, übernehmen sie. Den Laden.

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Samstag, 3. März 2007
Angst essen nicht unbedingt Seele auf
Neben all den bunten Bildchen, fiesen Textchen und kulinarischen Verhohnepiepelungen ist das Mensa-Blog auch durchaus eine ernste Angelegenheit. Eine ernste, aber freudige Nachricht ist zu vermelden: Eher heimlich, still und auch noch leise hat das Studentenwerk in den vergangenen Monaten einen durchaus logischen Schritt getan und hat die psychologische Beratung für die etwa 35.000 Leipziger Studenten deutlich verbessert. (Bislang war nur der nicht in Leipzig ansässige erstgenannte Psychologe Ansprechpartner.)

Das deutliche Mehr an psychologischer Beratung wird dabei sicher nicht aus Jux und Dollerei eingeführt worden sein. Psychotherapeuten, vor allem die guten, könnten auch ohne ihren Eintrag im Telefonbuch ihre Terminkalender füllen. Patienten gibt es genug. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass es leichtere Unterfangen gibt, als zeitnah einen Therapieplatz zu bekommen. Der Bedarf ist einfach heftig gestiegen in den letzten Jahren. Das Angebot kommt da kaum hinterher.

Folglich ist die Zusammenarbeit mit der Uniklink ein sehr feiner Schritt, weil die Wege kürzer geworden sind, da es sich quasi um eine Ambulanz handelt. Zudem können damit die zweifellos vorhandenen Hemmschwellen vielleicht noch etwas gesenkt werden. Sie können gar nicht tief genug sinken, so ist meine Sicht der Dinge. Eine Anmeldung per E-Mail ist wohl derzeit die niedrigste Hemmschwelle, die es gibt, man kann wohl sogar auch ohne Anmeldung vorbeischauen.

Mich hat diese Neuigkeit sehr gefreut, ich hoffe, sie hat auch die erhofften Effekte, nicht nur in Prüfungszeiten.

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Schutt, Lärm und ein wenig Wehmut
Ein Dokumentar-Panorama von Hansi mit einer guten Frage.

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Zeitungskrise offiziell beendet
Die Süddeutsche passte am heutigen Samstag nicht in einem Stück in den Briefkasten.

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Mittwoch, 28. Februar 2007
Werbung mit Nebenwirkungen


This product goes straight to the teeth of all Süßigkeitenfans. (Kaugummimat an der Hermann-Liebmann-Straße)

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Dienstag, 27. Februar 2007
Böcker till salu - IKEA-Land goes Buchwühltisch
In Schweden hat heute der jährliche Bücherschlußverkauf, der/die/das "Bokrea" begonnen. Eigentlich ein überlegenswerter Testballon für die Buchpreisbindung-Bedenkenträger. Ich mag nämlich nicht den "Mängelexemplar"-Stempel, der ein ansonsten schickes Buch zum billigeren, weil abgestempelten, Buch macht. Da werde ich immer ganz ietzig.

So ein feister nebelumwölkter Februarwochentag, der Valentinsgleich die armen Buchhändler, Verleger und Autoren verärgert und uns Leser in einen veritablen Kaufrausch verfallen lässt. Das wär doch mal ein Bild. Im Land der Dichter und Denker ein Tag, an dem sich schmökerbegierige Kunden um die letzten verbilligten Exemplare des letzten Loest-Romans balgen. Oder so ähnlich.

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Trikotsponsor von Hertha BSC engagiert sich in Leipzig
Die Deutsche Bahn lässt sich auch immer wieder neue Sachen einfallen, um ihre Kunden zu verwöhnen. Seit einigen Wochen ist ein groß angelegtes Sightseeingprogramm am Start, welches fröhliche Wergdädsche zur wohlgemuten Erkundung pittoresker Außenbezirke einlädt. Die Busse mit den Touristen tragen so wohlklingende Namen wie "SEV Leipzig-Plagwitz". Sie verkehren auch im Vergleich zur Großen Leipziger Stadtrundfahrt der LVB sehr häufig. Und sie sind zudem noch recht preiswert, wie Mensaessen3 sicher glaubhaft versichern kann, denn er dachte einmal an eine solche Bimmelrundtour.

Mit modernen und meist auch klimatisierten Großgefährten der Komfortklasse werden die freudigen Heimkehrer zu festgelegten Zeiten am Schönwetter-intensiven Bahnhofsvorplatz abgeholt und an nicht minder sonnenscheingetränkten Haltestellen der Deutschen Bahn entsteigen sie dann voll mit visuellen Eindrücken einer pulsierenden Großstadt.

Und niemand soll sagen, dass die Bahn Kosten und Mühen gehabt, nein, gescheut hätte. Bis zum 25.März läuft diese Aktion noch! Der Ansturm ist wirklich gewaltig. Einige lassen es sich auch nicht nehmen und fahren gleich zwei Mal täglich mit den Omnibussen. Mindestens fünf Mal die Woche. Mensch.

Wo kann ich denn eigentlich DB-Aktien kaufen?

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Per Pedes (Füße sollten in der Überschrift nicht vorkommen)
Da es heute in der Mensa Peterssteinweg eingeschlafene Füße in konzentrierter Form gab, die berüchtigte Käse-Ei-Panade um das Puhn (zumeist bissfeste Kreuzung zwischen Pute und Huhn), ward der lange Fuß-Marsch ins Interim angetreten. Dort verzichtete man auf Käsefuß, stattdessen kredenzte man zum Puhn Kräuterbutter in Massen, äh, Maßen.

Auch eine Form, die Ströme der hungrigen Unimensawirdgeradeabgerissenundichhabesemesterferienundguckemal-
denbaggernzugaffer zu lenken. Subtil, aber effektvoll.

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Freitag, 23. Februar 2007
Lacking throughview in the Middle East
Der Nahe Osten ist schon ein schwieriges Pflaster. Gut, wenn wenigstens der israelische Verteidigungsminister Amir Peretz den Durchblick behält.

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Marsch, Marsch, die Bakterien greifen an!
Mit dor Muddi ma in die Stadt guggn gehn. Ä bissl was schobbn. Nor, mor treffn uns dann um Dreie am Augustusblatz am großn Brunn'n.

(Gönnt' abor ä bissl schwiersch wärn. Weil da so ä baar Vorrüggde was Gomsches vorhamn dun. Na und hoffndlich wolln die ni in de olle Mensa, weil die gibts fast gar ni mor.)

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Dienstag, 20. Februar 2007
Kriminell
Es ist Freitagabend. Eine unwirkliche, beängstigende Geschichte nimmt ihren Lauf. Erpresser legen das Stromnetz mal eben lahm und die Polizei sieht erst mal dumm aus. Das Ganze auch noch hier in Leipzig.

Uff, noch mal Glück gehabt. Es ist ja noch nicht Freitag und auch nur ein Film.

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Murphy would have known
Ein noch ungeschriebenes Gesetz nach Murphy besagt, dass, egal wo man hinzieht, kurz nach dem Umzug in direkter Nachbarschaft ein Haus renoviert/saniert/entkernt wird, wo man es nicht vermutet. 3 aus 4 ist meine Quote in Leipzig.

Umkehrschluss: Wenn ich weiter so häufig umziehe, sind Lindenau, Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf und Eutritzsch bis 2010 voll saniert.

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Abendspaziergang am Montag
Bei drei Grad plus die winterlichen Straßen durchstreifen. In hell erleuchtete Wohnzimmer blinzeln, in denen der Fernseher von fernen Welten schwadroniert. Die Mütze noch ein wenig tiefer ins Gesicht ziehen, weil es doch langsam kalt wird. Die wenigen Passanten mustern, sich zu ihnen eine kleine Geschichte ausdenken. Das langsam entschlafende Leipzig aufsaugen und die Hybris einiger Ortsvorsteher mal unkommentiert hinter sich lassen. Anstrengende Tage mit einem milden Lächeln rekapitulieren. Und dann, nach den sechs Minuten von der Haltestelle ins Warme steigen, den Vorhang hinter der Tür zur Seite schieben und ein großes Pils bestellen. Ach, Beyerhaus.

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