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Donnerstag, 4. Januar 2007
Clash of Cultures (Teil I)
besteckfachinlaufrichtung, 16:31h
Nein, es geht nicht um Demokratisierungsbestrebungen in Bezug auf die Nutzer der Leipziger Mensen oder einen beliebigen -ismus. Es sind die grob unterschiedlichen Kommunikations- und Erscheinungsformen der Tischnachbarn, die in den Fauteuils der Mensa einem unweigerlich nahe kommen.
Fall 1: Das Tischgespräch kreist nicht um Peterssteinweg, Beethovenstraße oder Augustusplatz, sondern ums Shopping in Las Vegas oder L.A. (ja, mit A für Angeles...), die Burschen sind mit Lacoste-Pullis bewehrt und die Hemdkrägen sind sauber gebügelt. Wer sie gebügelt hat, wissen nur sie. Die Lautstärke ist so eingepegelt, dass nicht nur die Püppchen der Bürschchen die Erörterungen mitbekommen, sondern der gesamte Tisch in der engen Mensa PSW die gediegenen Worte aus der Kakophonie des Ballsaales filtern darfSchrägstrichmuss.
Fall 2: Ein nasengepiercter Mensch mit "Loikämie"-Shirt lässt sich 30 Zentimeter von meinen Eierspätzle mit Kalbsgulasch über seine Familienverhältnisse im Allgemeinen und seine Familienverhältnisse über die Weihnachtsfeiertage im Besonderen, seine finanziellen Verhältnisse und seine Verhältnisse zum anderen Geschlecht aus. Das Ganze in einer Lautstärke, die jedem Hörgeräteakustiker vor lauter Umsatzerwartung die Tränen in die Augen treiben würde. Ein Fest.
Die Reaktionen auf beide Fälle sind gleich und doch verschieden. Als ich einen Protagonisten des ersten Falles wieder neben mir sitzen hatte, er gerade aufsteht, fragte ich ihn, wo er denn das Titleist-Käppchen vom letzten Mal versteckt hat. Die Antwort des Golfsöhnchens: Ein maliziöses bis genervtes Grinsen.
Fall 2, Reaktion: Ein dauerhaftes maliziöses bis genervtes Grinsen meines Mitess..., äh Tischnachbarn.
Diese empirische Studie beansprucht keine intersubjektive Nachvollziehbarkeit und erst recht keine Vollständigkeit.
Fall 1: Das Tischgespräch kreist nicht um Peterssteinweg, Beethovenstraße oder Augustusplatz, sondern ums Shopping in Las Vegas oder L.A. (ja, mit A für Angeles...), die Burschen sind mit Lacoste-Pullis bewehrt und die Hemdkrägen sind sauber gebügelt. Wer sie gebügelt hat, wissen nur sie. Die Lautstärke ist so eingepegelt, dass nicht nur die Püppchen der Bürschchen die Erörterungen mitbekommen, sondern der gesamte Tisch in der engen Mensa PSW die gediegenen Worte aus der Kakophonie des Ballsaales filtern darfSchrägstrichmuss.
Fall 2: Ein nasengepiercter Mensch mit "Loikämie"-Shirt lässt sich 30 Zentimeter von meinen Eierspätzle mit Kalbsgulasch über seine Familienverhältnisse im Allgemeinen und seine Familienverhältnisse über die Weihnachtsfeiertage im Besonderen, seine finanziellen Verhältnisse und seine Verhältnisse zum anderen Geschlecht aus. Das Ganze in einer Lautstärke, die jedem Hörgeräteakustiker vor lauter Umsatzerwartung die Tränen in die Augen treiben würde. Ein Fest.
Die Reaktionen auf beide Fälle sind gleich und doch verschieden. Als ich einen Protagonisten des ersten Falles wieder neben mir sitzen hatte, er gerade aufsteht, fragte ich ihn, wo er denn das Titleist-Käppchen vom letzten Mal versteckt hat. Die Antwort des Golfsöhnchens: Ein maliziöses bis genervtes Grinsen.
Fall 2, Reaktion: Ein dauerhaftes maliziöses bis genervtes Grinsen meines Mitess..., äh Tischnachbarn.
Diese empirische Studie beansprucht keine intersubjektive Nachvollziehbarkeit und erst recht keine Vollständigkeit.
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