Mittwoch, 28. November 2007
Meine Stimme ist bald weg.


Die Konfliktlinie in der Diskussion um ein Semesterticket im MDV ist klar. Leipziger Radfahrer gegen auswärtige Pendler und Studenten, die gleichzeitig in Halle und Leipzig studieren (müssen). Der Ausgang der Urabstimmung Anfang Dezember dürfte damit klar sein, denn nur etwa die Hälfte der Leipziger Studenten kaufen sich derzeit zusätzlich zum Sockelbetrag/-angebot ein LVB-Semesterticket. Und bei weitem nicht alle der bisherigen Nutzer werden die Zwangsabgabe gutheißen.

Ich habe trotzdem meine Stimme zu verleihen. Da mich diese Regelung nach derzeitigem Stand der Dinge nicht mehr betreffen wird (der Gott des Großen D sei mir gnädig), könnte ich meine Stimme an einen Noch-nicht-aber-bald-Studenten einer Leipziger Hochschule abgeben.

Bald-Bologna-Prozess-Opfer anyone?


Update 30.11.

So filigran wird die Kampagne begleitet:

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Give way


Da werden sich heute die MensamitarbeiterInnen ganz gewaltig freuen, dass sie das PapierPlaste-Inferno nach Aushändigung von rund 3,17 Tsd. Werbetüten aufmoppen dürfen. Die Vermüllung wurde auch gleich im GWZ fortgesetzt, wo bei der Vorstellungsstraße religiös oder anders motiviert Giveaways away gegivt (Entschuldigt bitte.) wurden.

Der Bund der Steuerzahler kann ruhig behaupten, dass der Leipziger Stura sein Geld für unnütze Zwecke aus dem Interimsfenster wirft. Quatsch. Sie haben die rund 500 Euro, die heute in Form von etwa 100 alten (Jahr 2006) und abscheulich aussehenden Campusfest-T-Shirts final vers(ch)enkt wurden, bestimmt sauber abgeschrieben.

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Montag, 29. Oktober 2007
Vier gewinnt


Montag, gegen 17.20 Uhr mit Blick auf das GWZ (östlicher Teil). Jede Wette, das Spielfeld sieht morgen um die gleiche Zeit völlig anders aus. Dann dürften die DiMiDoler trotz Feiertag auch wieder da sein.

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Donnerstag, 18. Oktober 2007
Everything in it's right place
Das erste Semester. Acht Scheine sollten es werden, sieben wurden es. Danach habe ich mit dem ernsthaft studieren aufgehört. Seitdem gilt die gemächliche Version des Minmax-Prinzips.

Was sich jetzt nach vorbildlicher Ersti-Studierstube anhört, war in Wirklichkeit ein einziges Delirium zwischen Kater und Kursen. Noch kein Nebenjob, der einem Aufmerksamkeit abverlangte. Ich hatte ja schließlich sechs Wochen lang beim sagenumwobenen Personaldienstleister Randstad das Studium anfinanziert. Knapp 13 DM/h für unwürdige Hilfstätigkeiten...

Das Arbeitsverhalten meines ersten Semesters (s.o.) wird den Bacheloretten heutzutage quasi fürs gesamte Studium nahegelegt. Und alles deutet nun darauf hin, dass der Bologna-Prozess auch Folgen für die Unterhaltungsindustrie hat. Wer möglicherweise nur drei Jahre für sein Studium hat, muss eben auch knallhart feiern gehen.

Heute Abend gibt es vier Erstsemesterparties in Leipzig.

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Montag, 1. Oktober 2007
Spieglein, Spieglein an der Wand
Seit heute laufen natürliche Personen mit einem Anschluß mit Telefonvorwahl 034... Gefahr, von fremden Menschen zu einem prickelnden Thema ausgefragt zu werden. Die Uni will tatsächlich wissen, wie sie so gesehen wird und wie sie es so macht, das Lehren und Forschen. "Bürgerschaft" und "übrige Zielgruppen" sollen mit Beantwortung der 10-minütigen Telefonumfrage die Basis für die "Pflege positiver Imagemerkmale" liefern. Ich als kleiner, aber hochgewachsener Student hätte da die kleine Anmerkung, dass man vorher ja auch mal die direkt Betroffenen, nämlich (sic) Lehrende, Studierende und gern auch Abiturienten hätte fragen können. Aber das wäre ja auch zu billig gewesen. Und man hätte den Befragten vielleicht noch in die Augen schauen müssen. So ganz ohne Telefon.

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Die Uni bloggt... ...manchmal
Häme, billige (Anfang)

Wie uns die Uni-Propaganda unter der schneidigen Überschrift "Die Uni bloggt" mitteilt, haben sich in der Abteilung Zahlen- und Pixelschubser Fachkräfte gefunden, die ein Blog bebloggen. Ja, ab sofort abrufbar. Der erste Eintrag datiert auch erst vom 1. Juni. Der fünfte und bislang letzte Post samt Podcast wurde am 25. Juli verfasst. Vorlesungsfreie Zeit eben. Aber immerhin, einen Kommentar gibt es auch schon. Vom Autor höchstpersönlich.

Häme, billige (Ende).

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Samstag, 15. September 2007
Universität wirbt um Bummelstudenten
In der Werbung sorgen Gegensätze für Aufmerksamkeit. Dachten sich wohl auch die Mitrabeiter der Zentralen Studienberatung der Uni Leipzig, als sie überlegten, auf welche Weise man universitäre Kracher wie Indologie, Tibetologie und Mongolistik oder Informatik am besten bewirbt. Sind ja schließlich "Geheimtipps".

Bis Ende Septemer kann man sich nämlich für diese Studiengänge einschreiben - ohne Numerus-Clausus und andere Zulassungsbeschränkungen. Dafür muss man aber - Achtung! - schnell sein, sich also in für Universitätsverwaltungen unglaublich wahnwitzigen Zeiträumen unter Sechs-Monats-Frist anmelden. Das gilt auch "auch für Fans der Zahlen und des Rechnens", wie sich die Univerwaltung in der Mitteilung auf der Homepage sprachlich an die junge Zielgruppe anbiedert.




Wer also nur im Schneckentempo seine Studienwahl trifft, könnte das Rennen um die Restplätze verlieren und Gefahr laufen, abgehängt zu werden und somit nicht in der Pole-Position für das Berufsleben zu sein, was zu irreparablen Schäden in der - nochmal Achtung - Laufbahn führen kann, drum bebilderten die universitären Öffentlichkeitsarbeiter ihre Ausschreibung mit einer Schnecke aus einer kostenlosen Bilderdatenbank.

Diese Weichtiere sind ja für ihre langsame Fortbewegung bekannt und da müsste ja der Gegensatz zwischen der kurzen Anmeldefrist und der Geschwindigkeit der mit breitem muskulösem Fuß ausgestatteten Tiere offensichtlich werden. Und Gegensätze erzeugen ja bekanntlich Aufmerksamkeit und die haben Romanische Studien oder Ost- wie auch Westslawistik ja nötig, dachte man sich wohl in der Uni-Verwaltung.

Bleibt zu hoffen, dass die Kampagne keine Bummelstudenten anzieht.

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