Mittwoch, 7. Mai 2008
Beck ohne Bart
DER Beck. Der Abgründige. Der immer noch oder Ex-Leipziger.

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Ach
Es gab ein Barcamp?

Hab ich doch glatt verpasst und bin überhaupt gar nicht böse.

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Dienstag, 6. Mai 2008
Hübsch ist nicht gleich schön.
Als Gewinner fühlt man sich ja meist großartig. So unbeschwert. Praktisch ohne Gegenleistung wird man erfüllt, darf sich etwas aneignen, was man sich sonst nicht gönnt. Das Gewinnen an sich hat bei mir in der vergangenen Zeit eine solche emotionale Höhe gewonnen, die eigentlich nicht so gut ist. Denn wenn man sich über Gratis-Leistungen so freut, ist die Frage nicht weit, warum man sich über seine eigenen Leistungen nicht so ausgiebig und unbeschwert freuen kann. Stolz sein, sich auch mal selber auf die Schulter klopfen, ohne dass man sich vor anderen lächerlich macht. So mal eben ein anerkennendes, selbstzufriedenes "Jau".

Jedenfalls war ich am Wochenende ein ausgesprochener und zudem sehr glücklicher Gewinner. Unter anderem eine Bahnfahrt in der ersten Klasse der Deutschen Bahn war im Freudenpaket enthalten. Einmal, nein, sogar zweimal erster Klasse fahren, darunter stellt man sich ja mal ein wenig Luxus vor. Ein wenig mehr Service, Beinfreiheit und gratis Zeitung lesen.

Doch, oh Schreck, es gibt ja noch Mitreisende. Sonntags von Berlin gen Südwesten.

Im ersten ICE-Wagen hinter dem Fahrer bekam ich es mit dem freudlosen Teil der durchkapitalisierten deutschen Masse zu tun. Ganz so, als ob jemand einen unsichtbaren A********komprimator in die Türen mit der "1" eingebaut hätte. Adrett gekleidete, unbedingt Erfolg versprühende Menschen, die solch eine Verachtung und Missgunst in ihren Fratzen hatten, dass mir Angst und Bange wurde. Ich habe mich gefühlt wie bei einer Mischung aus einem Boot-Camp für schwer erziehbare Jugendliche (US-Version feat. Colonel a. D.) und einem Seminar "Wie hinterziehe ich galant meine Steuern? (Und kann mit einer Stiftung noch soziale Verantwortung vorschieben geltend machen)".

Nicht, dass der real existierende Sozialismus hier und jetzt ausbrechen soll. Aber im Angesicht einer solch deformierten Masse wurde mir doch ganz schön schwummerig. Die Zugbegleiterin wurde von einigen Erstklässlern angesichts der ausgefallenen Wagenbeschriftung und Reservierungen mit einem leblosen Ding verwechselt. Eine sinnlose Hektik, Missgunst und barsche Kommandotöne, ja sogar Asozialität lagen über einem an sich sehr entspannten Nachmittag in einem wirklich bewundernswerten Verkehrsmittel.

Das Reisen scheint zu einem stressentwickelnden Dauerzustand in unserer hypermobilen Gesellschaft geworden zu sein. Und in diesem Waggon destillierte dieser Dauerzustand in einer teuer überschminkten abgrundtiefen Hasstirade auf alles und jeden. Ich möchte nach diesem Erlebnis gar nicht wissen, was so auf Langstreckenflügen von diesem Klientel so alles verbockt wird.

Ab sofort darf es gern wieder die 2. Klasse sein.

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Dienstag, 6. Mai 2008
Mist, Kreditkarte vergessen
Als ich diesen ur-teutonisch/halb-freundlich formulierten Hinweis in der Interims-Mensa sah, griff ich wie mechanisch zu meinem Portemonnaie.



Als sich die Chose auch dank der sparsamen Ausrufezeichen langsam aufklärte, dachte ich an die süffige und hopfige Pizza, die in der Rosenthaler Straße in berlin (ich muss es kleiner machen, dieses Moloch ist mir eh viel zu groß) feilgeboten wird.

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Samstag, 3. Mai 2008
Ken gegen ... nein, nicht Barbie.
Drama, Baby, Drama!

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Anspieltipp
Den Helden Wettkönig der Leipziger Pferderennbahn, Mr. Clemens Meyer, gibt es heute Abend um 23 Uhr beim betont jugendlichen WDR-Radio Einslive zu hören. Der Westsachsensläng erobert den Ruhrpott. Dank an des Besteckfachs Bruderherz für diesen Hinweis, den ich gerne weiterleite.

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Freitag, 2. Mai 2008
Auswärtstore zählen doppelt




Der Liveticker von SpOn ermöglichte bei der Wiedergabe des Elfmeterschiessens in Florenz endlich einen halbfinalen Einblick in die sagenumwobene Europapokalarithmetik. Dieses Zahlenkonfusolut wird wohl noch jahrelang vom Mathematikernachwuchs studiert werden. Am Ergebnis von 4:2 für Glasgow wird es aber letztlich nichts ändern.

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Tandem-Nachtrag


Das brandenburgische Kochteam konnte sich in der vorvergangenen Woche drei Tage lang in der proppevollen Mensa Peterssteinweg austoben. Die Damen und Herren aus der Mark hatten wohl im Vorfeld von der prekären Existenz des hiesigen Beigebeauftragten Wind bekommen. Anders ist die verblüffende Ähnlichkeit des Hauptgerichts mit den einschlägigen Veröffentlichungen unserer Mensa nicht zu erklären.

Doch wie zum Gegenbeweis wurde dann bei der Nachspeise das kulinarische Florett herausgeholt.



Courtesy Bolles Hochendtelefonfotoapparat.

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Als Linkhure zum Diplom-Journalisten
Das Qualitätskontrolle in Weblogs in gefühlten 99,7 Prozent der Fälle nach dem Posten passiert, ist nichts Ungewöhnliches. Es gilt immer noch die Devise "Erst posten, dann wird es schon überprüft".

Die übrigen 0,3 Prozent und mithin Ausnahmen bilden da einige Gruppenblogs, die sich intern auf entsprechende Qualitätsstandards geeinigt haben. Mir spukt da spontan Spreeblick im Hinterkopf herum. Warum, weiß ich jetzt auch nicht mehr.

An meinem Institut, dem für Kommunikations- und Medienwissenschaften der Universität Leipzig, noch genauer am Lehrstuhl Journalistik II, schien das bis Mitte 2007 noch eine Neuigkeit zu sein. Jedenfalls wurden im vergangenen Sommersemester drei Diplomarbeiten zum Thema Weblogs ausgeschrieben. Der feiste Titel "Blogging und Diploming" ward auf A4-Aushänge gedruckt und an diverse Pinboards gepappt.

Der zuständige wissenschaftliche Mitarbeiter offerierte im Gespräch mehr oder weniger unbeugsamen Geleitschutz, der wohl auf ein unproblematisches Bestehen hinauslaufen sollte. Der Köder. Erst nach einigen Minuten wurden das genaue Thema "Qualitätskontrolle" und die Bedingungen genannt.

Und diese Bedingungen hatten es in sich. Die Diplomanden sollten gewissermaßen Linkhure spielen und dann ihren immer zahlreicher werdenden Besuchern absichtlich Fehler unterjubeln. Er oder sie sollte dann nachvollziehen, ob und wie schnell kleine und große Fehler von der Leserschaft bemerkt werden. Also ein (Fake-)Blog auf Zeit. Mit der "wissenschaftlichen" These, dass weniger oder andere Qualitätskontrolle als in "normalen" journalistischen Produkten stattfindet.

Ich weiß von zwei Kommilitonen, die diesen Deal eingegangen sind. Der erste hat für wichtige wissenschaftliche Neuerungen zu wenig gehurt, der zweite hat sich im vergangenen Jahr mit einer seichten Themenmischung (Tagcloud: 9live DSDS) bis auf Platz 21 der Medienlese-Medienblogcharts gebloggt.

Mir war es zu heikel. Ich wollte nicht für einige Monate Linkhuren- und Täuscherdasein mein Diplom bekommen.

Fehler im Mensa-Blog sind also weiterhin absichtlich unabsichtlich.

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Feiertagfeiertag
Eine Tonspur aus dem "Streikpostenlied" und eine aus gegeneinanderklongenden Bierflaschen wabern durch die Straße.

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Abkürzun.


Ein Leipzig-asiatischer Gemüsehändler versucht sich an einer urdeutschen Angewohnheit.

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Mittwoch, 30. April 2008
Tier der Woche: Die Holzbankschnecke


(Grzimek on) ...keine natürlichen Feinde. Sie zieht zumeist an feuchten Tagen ihre schleimige Spur über hölzerne Stadtmöblierungen. Besonders gefährlich wird es für die Helix Holzbanka in den Sommermonaten, wenn Touristen und Spaziergänger ihre adipösen Glieder unbedacht in ihrem Lebensraum ausbreiten... (Grzimek off)

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Montag, 28. April 2008
Ihre PIN kommt mit der Post

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