Montag, 17. März 2008
Ich geh mal eine rauchen.

Die Rauchwaren der Ich-mach-was-mit-Medien-Menschen

Selten so eine schlechte Pseudo-Party wie am Sonnabend im Neuen Rathaus erlebt. 9+1 Euro für eine ganz üble Mischung aus Möchtegern-Rotes-Bändchen-Trägern, Disco-Bratzen und Walkie-Talkie-tragenden Sputnik-Praktikanten.


Diskriminierung beim Verlassen der "Party"

Auch Volker Strübing konnte es durch seine bloße Anwesenheit leider nicht besser machen. Er stand ja auf der Balustrade. Auf die nur geladene Gäste durften. "Geladen" wohl im Sinne von eingeladen. Sonst ...

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Waffelkontrolle
15 Hundertschaften verbreiten gelangweilte Paranoia in der Stadt. Eine NPD-Demo wird von der Stadt verboten. Zwei Gegendemos dürfen stattfinden. 200 bzw. 100 Demonstranten laufen auf.

Das Fazit der Staatsmacht: Wir haben da was gehört und das konnte verhindert werden.

Bizarr: "Vereinzelt wurde dieses Klientel auch im Stadtgebiet festgestellt". Es ging, halten sie bitte jetzt ihren Atem an, um Rechtsextremisten.
Ausatmen.
Immerhin, auch von links kommend wurde Imageschaden von der Stadt abgewandt.

Wer solche Grotesken nicht nur auf seiner Leipziger Straße erleben möchte, dem sei "Das jüngste Gewitter" (Du levande) von Roy Andersson empfohlen. Ab Donnerstag in der Schaubühne Lindenfels.

Ebenfalls mit elf von zehn verbogenen Mensalöffeln bewertet: "Englar Alheimsins" (Angels of the Universe). Donnerstag und Freitag im UT. Mit Musik von Sigur Rós, die in der nächsten Woche mit "Heima" die kleinen isländischen Filmabende komplettieren.

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Freitag, 14. März 2008
Jedem, was er verdient.
Screenshot sputnik.de

Das hat Sputnik jetzt von dem Stellenangebot "Freie Online-Redakteure gesucht" an Leipziger Studenten. Und die Hallenser Uni wird ab dem Wintersemester von saufenden Langschläfern überrannt ...

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Gruschelbremsen, verdammte


Skandal! Der Holtzbrink'sche Lesesaal wird für eine Lesung benutzt. Und das an drei Tagen hintereinander. Götz Aly las gestern hier. Skandal! Hehe.

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Garantiert kein Buchmesse-Content


Ein ausgewogenes, schmackhaftes, ansprechendes Mahl. Übelst urst lecker, liebe Noch-PSWler.

In der vergangenen Woche war es gar nicht so einfach, einen adäquaten Beigeanteil auf den Teller zu bekommen, abgesehen von den drei Eiern in Senfsauce heute, die sich dem Lamm geschlagen geben mussten. Der Fotonachschlag.



An das Farbenspiel unseres Fünfparteiensystems gemahnend:

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Donnerstag, 13. März 2008
Klein Paris
Lé Leipzig.

(File under: Wenn überbordende Kreativität von Städtewerbern gemeinsam mit wahnwitziger Kombinationsgabe einen geschlossenen Raum verlässt)

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Dienstag, 11. März 2008
Bajuwaren an der Nutriabrücke
Die heimischen Nutria haben es bis über den Weißwurstäquator geschafft. Da werden wohl einige SZ-Magazine als Belegexemplare von der Nutriabrücke geworfen werden.

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MinMax-Erotik
Ich wollte mal Statistik studieren. Beim Tag der offenen Tür hab ich mir damals (als die Jahreszahlen noch stolz eine 1 vorantrugen) an der Uni Dortmund einen Vortrag von Walter Krämer angehört. Der Walter Krämer, der eigentlich immer ein "Prof." spazierenträgt, unter anderem das Lexikon der populären Irrtümer verfasst hat und im Verein für deutsche Sprache gegen Anglizismen kämpft. Sein Vortrag war so bemüht bunt und unspannend, dass die universitäre Statistik ohne mich stattfand.*

Geblieben ist eine Marotte, die wohl spielend den Weg in die Liste der Ticks bei der Süddeutschen gefunden hätte. Ich habe seit ich dividieren kann schon Stunden damit verbracht, aus den ausländischen und unterklassigen Tabellen des Kicker-Sonderhefts die Mannschaft herauszufiltern, die am effizientesten war. Also wenig Tore, aber viele Punkte.

Eine mögliche Erklärung: Ich wurde mit dem Minimalistenfußball à la Dynamo Dresden Anfang der 90er sozialisiert. Motto: Hinten dicht (Sven Kmetsch) und vorne hilft der liebe Gott (und zur Not Olaf Marschall).

Die akkurate Tabellen-Exegese machte mich dann für ein Jahr zu Fans von Vereinen wie dem sagenumwobenen FC Jazz Pori (Finnland). Mein Minimalistenherz schlug bei 1:0-Siegen Purzelbäume.

Ein 2:1 war in Zeiten der Zwei-Punkt-Regel noch gerade so in Ordnung und ein 3:2 wurde nur nach anschließendem 0:0 auswärts nachträglich gut geheißen. Da durfte schon mal mit 0:5 verloren werden, solange nur der Quotient stimmte. Und ein niedriger Tor-Punkt-Quotient bedingte ja auch viele Punkte, so dass meist ein ermauerter Klassenerhalt mitsamt einem zweistellig negativen Torverhältnis mit einer innerlichen Sektdusche gefeiert werden konnte.

Ich selber werfe mich so manches Wochenende für den ehemaligen Unisportclub in der Kreisklasse in den Matsch. Und jetzt darf geraten werden, warum ich mir fast stündlich verliebt die derzeitige Tabelle anschaue.

Mit 26:26 Toren stehen 32 Punkte zu Buche. Auch wenn es zum Aufstieg nicht reichen sollte. Ich habe dieses geile 1:0-Gefühl schon miterlebt. Herrlich.

Nicht so herrlich war der verschwenderische 3:1-Auswärtssieg am Wochenende. Aber ich habe ja auch nicht mitgespielt ...

*Die Statistikprüfung im Grundstudium ging mit 19 von 18 nötigen Punkten und einer 4,0 an mich.

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FAStenzeit ist nichts
für den Clemens.

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Gedankensoljanka


Geschmacksverstärkte Schnipsel zu 1,50.

Ich will auch mal verklagt werden. Leider ist die dafür erforderliche Domain niebay.de schon vergeben. Mein in der vierzehnten Stunde erörterter Plan sah nämlich vor, alles was man gar nie nie verkaufen würde, zu listen. Einfach so.

Als Erstes dachte ich da an

meine fünf Bettdecken,
mein Radiohead-Ticket,
meine Teekisten.

Eigentlich auch nur als Erinnerung daran, dass auch in dieser Liste schamhafte Lücken geben würde. Seine Freunde würde ja wohl jeder als unverkäuflich ansehen und sie trotzdem nicht veröffentlichen.

Epilog: Mein Schreibtischnachbar surft gerade bei StudiVZ.

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Freitag, 7. März 2008
Fahrt ins Blaue
Heute waren die Flachbildschirme in der Namensfindungsmensa schon im Wochenende. Keine ungefähren Angaben über Tellerbeläge, keine top designten Stura-Ankündigungen oder Aufforderungen, doch bitte das Essen zügig einzunehmen. Nein, ganz gelassen wurde der Bildschirmschoner aus der Fabrik des neuerdings zweitreichsten Mannes der Welt präsentiert.

Um so beschäftigter zeigte sich eine Bachelorette, die im großen Speisesaal 210g-Bissen zerkauend in ihr Taschentelefon blökte. Multitasking ahead. So zahlt sich die verschulte Grundlagenausbildung sichtlich aus.



Heute gabs Gulasch zu foodografieren und zu essen. Praktischerweise in der Mixvariante mit inkludiertem Sauerkraut.

Parole: Wer hier Rindfleisch will, kriegt es nur mit Kraut!
Leise hinterher: Sieht so auch gleich üppiger aus, die Portion.



Und gleich noch ein Nachschlag von gestern:

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URLing
Ich sehe ihn vor mir, den Online-Redakteur des Tagesspiegels: Die Tastatur als Waffe im Anschlag, sein verhärmtes und verzerrtes Gesicht weist auf einige unausgeglichene Tage hin. Sein Feindbild hat er auf dem Monitor erspäht. Nun zückt er seine Waffe, drückt ab, einmal, zweimal ... dass es nur so kracht.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/U-Bahn-Schlaeger-Roland-Koch

Zufrieden lehnt er sich in seinen höhenverstellbaren Online-Redakteursstuhl. Carpe diem.

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Donnerstag, 6. März 2008
KTRA im KKW
Jetzt sollen schon ostdeutsche Studenten in Bayern verheizt verstrahlt tiefgekühlt geködert ausgenutzt beschäftigt werden. Die Jobvermittlung des Studentenwerks bietet derzeit den folgenden Job an.

aktualisiert am: 05.03.2008 um 15.15 Uhr
Anzahl der AK: 6m
Arbeitsort: Essenbach bei Landshut
Arbeitszeit: 14. - 17.07.2008 10h täglich
Arbeitsart: Kühlturm - Reinigungsarbeiten im Kernkraftwerk
Bezahlung: Euro 11.80 /h + Verpflegungsmehraufwand 1,-€ /h + Prämie bei guter Arbeitsdurchführung
bes. Anforderung: Fahrtkosten DB 2.Klasse und Pensionskosten werden von AG übernommen MELDUNG sofort / Aufgrund sicherheitstechnischer Bestimmungen (Überprüfung) nur Arbeitnehmer mit der deutschen Staatsbürgerschaft.

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Mittwoch, 5. März 2008
Stilles Örtchen im Megaphongeplärre
Sie sind zu viert. Sie zeigen eine chimärenhafte Präsenz wie Leipziger Straßenmusiker. Sie lassen nur Auserwählte (wahlweise mit Plastikkleidung oder Trillerpfeife) in ihre Mitte. Wären sie Halbstarke, die Polizei würde wegen Zusammenrottung Platzverweise aussprechen.

Die Verdi-Warnstreik-Wandertoiletten.

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Und dann habe ich ihr gesagt


Das Taschentelefon wird zunehmend in die Kommunikation mit den Mensabediensteten eingebracht:

-Reis oder Kartoffeln?
-Nee, die Andrea hat mir was ganz anderes erzählt.
-Reis oder Kartoffeln?
-Gestern hat sie mir noch gesagt...
- ...
-Ja, und dann hab ich ihr gesagt...
- ... (reicht das Essen mit Kartoffeln über die Theke)
-Warte mal... (entrüstet) Ich wollte doch aber Reis!

Jeder kennt sie, kaum jemand beachtet sie. Die Klebevögel. Im Fall der in der Mangel der studentenwerkschen Namensfindungskommision (NFK) befindlichen Mensa müssten die Klebevögel jedoch die Umrisse von telefonierenden Studenten haben. Denn wenn sie gerade nicht in der Schlange fernmündlich mit Claudia über Andrea herziehen, haben sich wohl schon einige Mobiltelefonierer die Nasenspitze an einer Scheibe geprellt.

Allerdings ist auch nicht auszuschließen, das ein mittleres Suppenkoma für einen unvermittelten Nase-Glas-Kontakt ausreichte.



Das meiste, beste und vielste 1,50-Essen seit langem.

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