Samstag, 15. September 2007
Iss ne Wurst, mach ne...
Hier iss` ja derzeit nicht mehr soviel Mensa zu sehen. Deshalb mal ein optischer Gaumenschmaus für zwischendurch:

ketwurst.com

Das Portal für Genießer: Grandiose Animationen, Tabalugas erste Ketwurst und was eine Wurst sonst noch zu ertragen hat.

(via)

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Donnerstag, 13. September 2007
Krass.
Da die Kommentare derzeit vor lauter Krasskowski-Hormonen überquellen, sei eine Frage erlaubt. Wo ist eigentlich das gute alte Gästebuch der Mensa Peterssteinweg hin? Nicht das elektronische, sondern jenes, welches solche qualifizierte Kommentare enthielt:

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Samstag, 8. September 2007
Kalauer meets Körperverletzung
Wer vor lauter Bloglektüre keine normalen Sätze mehr lesen, geschweige denn artikulieren kann, dem sei dringend die Lektüre der Polizeimeldungen der Polizeidirektion Leipzig empfohlen. Hier bloggen, äh, tippen Beamte, die das Behördendeutsch der ewigen Anzeigen wegen Diebstahls satt haben. Einfacher Humor ("Honda jetzt Honweg") gepaart mit der spitzbübischen Überlegenheit, diese Zeilen für eine, wenn nicht DIE hochmoralische Instanz zu schreiben. Das Ganze versteckt sich leider hinter einer ziemlich dicken Schicht an schiefen Bildern. Trotz aller Einfalt sind die nach Schreibmaschine riechenden Häppchen oft ganz großes Kopfkino.

Ist schon etwas älter, aber beispielhaft belegt die nachfolgende Sotisse, warum es immer weniger Straßenfußballer in Deutschland gibt.

"Kriminalitätsgeschehen

Schiedsrichter

Am 11.06.2007, gegen 00:05 Uhr, befuhren zwei Polizeifahrzeuge die Wolfgang-Heinze- Straße in 04277 Leipzig, OT Connewitz. In Höhe der Auerbachstraße sprang plötzlich ein Mann (35) vor das erste Fahrzeug, nötigte den Fahrer zu einer Bremsung und zeigte den Beamten eine gelbe sowie eine rote Karte. Auch der hinterherfahrende Streifenwagen musste anhalten. Zu beiden Seiten der Straße standen jeweils 25 Personen, die sich einen Fußball quer über die Fahrbahn zuspielten. Da die Gruppierung das "Spielen" auch nach einer Lautsprecherdurchsage nicht einstellte, wurde der Fußball beschlagnahmt, um Schäden von Fenstern und Fahrzeugen zu verhindern. Nunmehr sprang der selbsternannte Schiedsrichter erneut auf die Fahrbahn und zwang mehrere Fahrzeuge zum Stoppen. Einer Feststellung seiner Personalien widersetzte er sich durch mehrfaches Wegstoßen von Beamten. Alle Versuche nützten aber nichts; der 35-Jährige muss sich nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Widerstands verantworten."

Gleich darauf mischt sich Messetrubel mit falsch verstandener Originalität...

"Im Spielewahn unterwegs

Tatort: Georg-Schwarz-Straße, 04177 Leipzig OT Altlindenau
Tatzeit: 24.08.2007, 11:05 Uhr

Kurze Aufregung verursachten zwei Heranwachsende, als sie maskiert und mit Maschinenpistolen ausgerüstet in eine Straßenbahn stiegen. Polizeibeamte stellten die zwei 20-Jährigen, die nach eigenen Angaben auf dem Weg zur „Games Convention" waren. Das auffällige Duo war komplett schwarz bekleidet, trug Skimasken mit Sehschlitten über dem Kopf und führte Spielzeug-Maschinenpistolen sowie Helme mit Atemschutzmasken bei sich, als eine größere Anzahl von Polizeibeamten dem Treiben ein Ende bereitete. Was die jungen Männer bewegte, in diesem Outfit zur Messe gehen zu wollen, blieb unklar. Beide erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz, die „Spielgeräte" wurden sichergestellt."

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Donnerstag, 6. September 2007
Grenzdebil


Unsere lieben Mon..., nein, Redakteure von der LVZ haben sich offenbar zum Ziel gesetzt, demnächst von Tschechiens Staatsoberhaupt Vaclav Klaus gerüffelt zu werden. In der obigen Abbildung zum Sachsendreieck ist nicht nur Dresden gefährlich nahe an Leipzig gerückt. Auch die südöstliche Grenze des Freistaates ist den Herren Lokalredakteuren angesichts der fast überbordenden geometrischen Überfrachtung dieser Grafik etwas verschwommen daher gekommen.

Kann ja mal passieren. Ist ja wirklich ein Kreuz mit diesen slawischen Ländern.

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Sonntag, 2. September 2007
Aus der Rubrik:...
Wie angehende Journalisten selbst zur Geschichte werden.

Der Anlass war, wie immer, ein WG-Casting.
Sonntag Mittag 11.35 Uhr, der Wecker spielt "Dreadlock Holidays" von den 10cc aus dem Snatch-Soundtrack. Rausquälen aus dem Bett nach fünf Stunden Schlaf. 12 Uhr Termin mit Sara. Den Mitbewohner noch schnell geweckt und bei Kaffee in der Küche gesessen.
11.57 "Tut mir leid, es wird 'ne halbe Stunde später". War ja klar. Hatten wir aber auch schon so halb eingeplant, wenigstens noch Zeit für ein Bio-Nutella-Brötchen (von Alnatura). 12.45, es klingelte. Herein kam eine geschätzte Anfang-Zwanzigerin, 1,80 groß, schlank, nicht Tussi, aber aufgestylt, mit Brille und Handtasche.
Im Grunde war schon mit dem ersten Blick klar, dass sie hier nicht einziehen wird. Egal, ein nettes Gespräch ist ja trotzdem möglich. Zuerst wird artig das Zimmer und die WG gezeigt, S.:"Oh, schön bunt", "mit Musik auf dem Klo".
H.:"Kaffee?" S.:"Ja, klar."
H:"Wie alt bist du denn?" S:"19"
H:"Oh, dann siehst du ja viel älter aus." S:"Ja danke, jetzt bezeichnet es man noch als Kompliment."
Schöne Zähne hatte sie und lächeln konnte sie auch ganz toll.
H:"Was machst du so?" S:"Ich fange an Arabistik zu studieren." H:"Oh, wieso das?" S:"Ich will Journalistin werden und bei meinem Praktikum haben mir die älteren Journalisten dazu geraten."
H:"Also ein reines Sprachstudium?" S:"Nein, es geht auch um die Kultur." Sie hatte gerade ihr Abitur in Karlsruhe gemacht und will nun eine Erst-Ausbildung machen. Ich muss mich ja erst dran gewöhnen das man jetzt Arabistik auf Bachelor studiert. So völlig ohne weitere Fächer. Ziel: Arabistik-Bachelor. Und was kann man damit tun? Na alles. Aha. So wie ich mit drei Fächern alles machen kann und trotzdem nichts mache.
S:"Ich habe zuletzt ein Praktikum bei der Bild-Zeitung gemacht und hatte mich für die Axel-Springer-Akademie beworben." "Da gibt es die beste journalistische Ausbildung." "Von den 10.000 Bewerbern habe ich es in die erste Runde unter die besten 750 geschafft." "Zum nächste Woche statt findenden Assessment-Center der besten Hundert wurde ich leider nicht eingeladen."
H:"Schade eigentlich." "Aus was bestand denn die Bewerbung für die A.-S.-Akademie?" S:"Auf 12 Seiten musste man sein Leben ausbreiten." "Unter anderem über die Spezialisierungswünsche und sowas." "Boulevard liegt mir ja nicht so. Berichte über 5,20m große Sonnenblumen kann ich überhaupt nicht."
H:"Und in was willst du dich mal spezialisieren?"
S:"Ich will Kriegsberichterstatterin werden."
H:"Hä? K-r-i-e-g-s-b-e-r-i-c-h-t-e-r-s-t-a-t-t-e-r-i-n?"
Ich weiß nicht ob mir wirklich der Mund offen gestanden hat, aber innerlich war ich überwältigt. Vor einer Stunde hatte ich mich noch aus meinem Bett gequält um ein paar einfache Small Talks zur Zimmervermietung abzuhalten, brauchte einen starken Kaffee um überhaupt halbwegs Aufnahme bereit zu sein und jetzt sitzt ein 19 jähriges Mädchen, geschminkt, mit Handtasche und dem wilden Traum einer Kriegsberichterstatterin vor mir. Ich bin mir ja bewusst, dass jeder seine eigene Wahrnehmung über die objektive Realität hat, also jeder die Welt subjektiv erlebt und empfindet und ich habe eigentlich viel zu früh damit aufgehört zu versuchen mich in die subjektive Realität von anderen Menschen hineinzuversetzen. Trotzdem würde ich mir ein Mindestmaß an Empathie zuschreiben, die es mir ermöglicht selbst wildeste subjektive Realitäten auf einer imaginären Skala (von interessant bis uninteressant) einzuordnen. Aber welche Vorstellung man von der Welt, eigenem Leben, Zielen, Träumen, Lebensqualität, Leiden, usw. man haben muss um mit 19 tatsächlich den Berufswunsch "Kriegsberichterstatterin" zu haben, weiß ich echt nicht. Sie wirkte äußerlich so normal, dass es mich nicht verwundert hätte wenn ihr Lebensziel "Popstar" gewesen wäre. Aber Kriegsberichterstatterin kriegte ich nicht mehr los. Deswegen ja auch dieser Beitrag. H:"Hast du denn schon Auslandserfahrung? Warst du schonmal in einer Krisenregion?" S:"Nein, noch nicht. Aber ich habe demnächst vor mit einer libanesischen Freundin Beirut für vier Wochen zu besuchen."
Leider vergeudete ich die restlichen zwanzig Minuten dafür zu überprüfen ob sie uns nicht veralbern wollte, statt Fragen zu stellen wie, was denn ihre Eltern davon halten, wie sie meint das es sich anfühlt, wenn direkt neben dem Kopf ein Geschoss entlang saust, wie sie reagieren würde, wenn sie ein halbzerfetztes Kind vier Meter vor ihr liegen würde und sie ihm nicht helfen könnte, weil es zu gefährlich wäre und ihre einzige Aufgabe darin bestehen kann, dass Leid zu dokumentieren? Wie würde sie diese unvereinbaren Realitäten in ihrem Kopf verarbeiten? Vor allem weil ich mir ja bewusst bin, dass meine Vorstellung von Kriegsberichterstatter mit den erfahrbaren Erlebnissen eine Art romantisch Verklärung ist, weil man sich dieses Grauen gar nicht vorstellen kann und im Grunde niemand wünschen kann dieses zu Erleben. H:"Hast du schon den neuen Film mit Angelina Jolie über den Auslandsberichterstatter (der war ja "nicht mal" Kriegsberichterstatter war) Daniel Pearl gesehen?" S:"Nein, wieso?" H:"Ach, nur so. Es hätte ja Auswirkungen auf deinen Berufswunsch haben können."
Die halbe Stunde die Sara da war, war das bisher interessanteste WG-Casting-Gespräch in meiner achtjährigen WG-Erfahrungslandschaft. Und das nicht, weil sie selbst abgefahren aussah, oder ähnliches, sondern weil sie in meinem Kopf eine derartige Gedankenlawine auslösen konnte. (Mag daran liegen, dass ich gerade die Geschichte der Menschheit studiere und notgedrungenerweiße permanent über Krieg, Zerstörung und Vertreibung lese. Aber es kann doch nicht eine solche Realitätsverschiebung eingesetzt haben, in der es verrückter ist, sich von solch einem Berufswunsch komplett irritieren zu lassen, als solch einen Berufswunsch zu äußern.) Damit hat sie logischerweise den bisherigen Spitzenplatz verdrängt: Ein 18-jähriger Krankenpfleger: 1,60m groß, 20cm Plateausohlen, auftoupierte Haare, ne Menge bunter Tattoos, schwul (nur vollständigkeitshalber, keine Ein- oder Ausschlußgrund), mit 5m langer Boa-Constrictor. Meine damalige sehr christliche Mitbewohnerin mit drei Ratten müsste damals eine ähnliche Gedankenlawine erlebt haben, wie ich jetzt.
Verabschiedet haben wie uns dann von Sara mit den Worten: "Es tut uns leid, aber du kannst hier leider nicht einziehen. Wir suchen jemand mit mehr WG-Erfahrung und entschuldige unsere Fixiertheit auf deinen Berufswunsch, aber wenn du zehn Jahre älter bist und ein WG-Casting machst und ein 19-jähriges Mädchen mit dem Berufswunsch "Kriegsberichterstatter" vor dir steht, wirst du sicherlich ähnlich reagieren." Daraufhin schaute sie nur noch ungläubig und verabschiedete sich artig.

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Samstag, 1. September 2007
Auf die 12. Aber voll.
Reudnitzer, Thonberger, Stötteritzer, Angeraner und Crottendorfer, Sellerhäuser und Stünzer, Sternburg-Trinker, Bauhelfer, Möbelträger, Wachmänner, DLL-Absolventen, Boxer, Ex-Boxer. Lest dieses rohe Buch. So ihr es noch nicht getan habt.

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Dienstag, 28. August 2007
Die Tür der Leiden
Kommunikation mit Außenstehenden ist eine Kunst. Jeder Blogger wird aus eigener Erfahrung kaum merklich nicken. In der für uns Blogger zumeist nur schemenhaft erkennbaren Außen-, nein, Offline-Welt sieht es auch nicht anders aus. Ein schickes Exemplar hüpfte mir heute auf Weg in die Überwachungsmensa vor die SonyEricsson-Linse:






























Ach ja, für einen Dritten macht dies zusammen:

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