Dienstag, 8. August 2006
Störe nicht die Toten
Wenn hier gerade Grabesstille herrscht, dann liegt das daran, dass Prüfungsvorbereitung und Mitbewohnersuche viel Zeit brauchen. Absurde Uni-Fotos tummeln sich derweil auf der SD-Karte, weil ich das Computerkabel nicht mehr finde.
Essen 3: Hühnerbrustfilet Barbecue mit Kartoffelecken und Mais

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Mittwoch, 2. August 2006
Jetzt aber mal nicht ethisch werden!
Man sieht der Mehrzahl der Bücher an, dass sie noch nie gelesen wurden, obwohl sie im Freihandbereich der Uni-Bibliothek Albertina stehen. Kein Eselsohr, die Seitenkanten wie mit dem Messer abgeschnitten und kein einziger Knick drin, geschweige denn Unterstreichungen. Und es geht nicht um ein dutzend Bücher, sondern um mehrere hundert. Genauer gesagt ein Sondersammelgebiet der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Themen scheinen die Fach-Studenten nicht so zu interessieren: Sterbehilfe, Umgang mit greisen Patienten, Grenzen der Biotechnologie. Kurz: Ethik in der Medizin.

Essen 3: Schweinesteak mit Rahmchampignons und Herzoginnenkartoffeln

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Freitag, 28. Juli 2006
Return of the Pils
Zunächst war es ein Gerücht, das Suppenkelle hier im Blog gepostet hat: Die Eskapade des Beyerhauses, ein pilsartiges holländisches Gebräu mit Namen Heineken vom Fass auszuschenken, sei vorbei. Auf den Tipp ihres Informanten haben die Mensa-Blogger gestern abend undercover knallhart nachrecherchiert und an der Theke "Ein großes Pils, bitte!" bestellt und bekamen tatsächlich wie in alten Zeiten ein Krosti (Ur-Krostitzer) herübergereicht. Auch die Überprüfungs- und Erweiterungsrecherchen brachten das gleiche Ergebnis, das gestern nacht hinreichend intersubjektiv abgesichert und somit heute publizierbar schien.
Damit scheint die Yuppieiserung des Beyerhauses vorerst gestoppt. Inwiweit es an unserer beim Beyerhaus eingereichten Petition lag oder am fauligen Geruch und staubigen Geschmack von Heineken, vermögen wir nicht zu sagen. Heineken wird jetzt auf jeden Fall nicht mehr unverlangt ausgeschenkt und ist auf kleine extra zu ordernde 0,33-Flaschen beschränkt.

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Freitag, 21. Juli 2006
Mittags Mensa-Marketing
Auftritt Carsten Mittag, Leiter der Mensa Peterssteinweg. Er stellt sich in den Gang vor der Essenausgabe und brüllt in den Speisesaal: "Fruchtkaltschale, Orangensaft, frischgepresst - zwei zum Preis von einem!" Schweigen im Saal, dann tosender Applaus und Tischeklopfen. Sofort stürmen eine Kommilitonin und ein Kommiltone nach vorne und kehren stolz mit ihren Schnäppchen zurück. So funktioniert Mensa-Marketing!
Essen 2: Rindfleischstreifen in Senfsauce mit Kartoffel-Gratin schwedische Art.

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Dienstag, 18. Juli 2006
Und Vorhang...
Fertig. Aus. Finito. Endlich ist die finale Fassung Diplomarbeit im Druck und wird schlussendlich gebunden. Ein nicht enden wollender Berg Papier, vollgeschrieben nicht zuletzt von mir. Zu guter Letzt noch die Abschlussprüfungen und dann ist Sense, um eine weitere Schluss-Ende-Aus-Metapher zu Ende zu bringen.
Ach, das Letzte zum Schluss: Essen Öko: Falaffel mit Tomatenreis und Knoblauchdip (sehr lecker, weiter so, Mensa Peterssteinweg!)

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Montag, 17. Juli 2006
Blauer Brief vom Rektorat
Liebe Universität Leipzig,

du kannst mir doch nicht wenige Tage vor meinem Examen einen blauen Brief schicken. genau, blaues Papier lugt aus dem Adressfenster heraus. Aufschrift: Uni Leipzig, Das Rektorat. Und was verbindet man mit den sprichwörtlichen blauen Briefen? Zitternd nahm ich das Ding aus dem Briefkasten - hatte ich irgendeine Frist verpasst, mich irgendwie unbotmäßig verhalten, wollten die mich ein paar Tage vor Abgabe meiner Diplomarbeit noch irgendwie irgendwohin einbestellen? Wäre die ganze Mühe umsonst gewesen?
Drin war nur irgendein Gefasel über irgendeine Bachelor-Master-Anmelde-Studienplattform, die mich echt nicht mehr tangiert. Aber nervlich war es echt kein feiner Zug.

Essen 2: Hähnchen Hawaii mit Pommes und dem unvermeidlichen Kaisergemüse

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Freitag, 14. Juli 2006
Tolle Vorbilder
Die Leipziger Volkszeitung wird - wie jede Regionalzeitung - oft kritisiert. Jetzt beschweren sich auch Medien-Professoren der Uni. Aber nicht, weil sie Argumente hätten, sondern weil ihnen die Berichterstattung über eines ihrer Projekte nicht passt. Und es fallen genau die Begriffe, die auch Politiker gerne wählen, kurz bevor sie wegen eines Skandals zurücktreten: Kampagnenjournalismus, Missachtung der publizistischen Ethik, "gezielt und absichtsvoll Schaden zufügen". Das übliche Programm.
Konkrete Beispiele nennen die Medien-Profs aber nicht. Würden sie konkret werden, wären die Anschuldigungen ja vielleicht intersubjektiv nachvollziehbar und damit überprüfbar.
Es geht wohl darum, dass die LVZ sich wiederholt erdreistet hat, zu kritisieren, dass der Bau der u.a. von den Professoren ins Leben gerufenen und u.a. mit Geldern der Sparkassen-Medienstiftung finanzierten kostenpflichtigen Bezahl-Uni auf wundersame Weise viel viel teurer geworden ist als geplant und auch bei der von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften als intransparent kritisierten Auftragsvergabe irgendwie vielleicht Freunde des Sparkassen-Chefs berücksichtigt wurden... Eine Meldung dazu bei mephisto, dem Uni-Radio, in dem einige der Profs übrigens auch die Finger drin haben, gibt es hier.
Die Anschuldigungen sind vermengt mit profess-oraler Selbstbefriedigung, was man denn alles für Leipzig geleistet habe. Es gipfelt in dem Vorwurf, der LVZ-Chefredakteur sei doch selber im Stiftungsrat und müsse daher wissen, dass die Berichterstattung "entstellend und zum Teil falsch" sei. Konkretes? Fehlanzeige!
Da verhalten sich also genau die Typen, die vom Pult aus immer Kritik, Objektivität und Unabhängigkeit der Presse predigen, exakt so, wie jeder x-beliebige korrupte Provinzpolitiker, dem die kritische Berichterstattung über sich nicht passt. Und gleichzeitig bloß keinen Fehler in der Berichterstattung benennen, für den man dann den Beweis der Unwahrheit antreten müsste! Tolle Vorbilder. Da wissen die von den Profs an der Uni ausgebildeten angehenden Journalisten gleich genau, wo es lang geht und was das Geschwafel vorne im Hörsaal wert ist.

Ach ja, fürs Protokoll: Essen 2: Kasseler Russische Art mit Kartoffelbrei und Bohnen

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