Leipziger Gerüchteküche - Das Mensa-Blog

Essen 1: Paprikahuhn mit Reis

Vorhin habe ich beim Fahradfahren im Park ein Insekt verschluckt. Es schmeckte nach Minze.
Noch zehn Tage bis zur Abgabe der Diplomarbeit. Langsam wird mir mulmig und ich kann mir eigentlich nicht den Kopf über Insektengeschmack zerbrechen.

Essen 2: Schweinesteak Strindberg mit Pommes Chips und Erbsen

Da hat sich aber jemand auf der Harkortstraße vor dem Bundesverwaltungsgericht eine feine Autofahrerfalle ausgedacht. Die fahren nämlich auf der Bundesstraße stadtauswärts am Neuen Rathaus geradeaus an einem Schild vorbei: Frei bis Baustelle. Nicht, dass sie die Chance hätten, sich bei viel Verkehr in die Links- oder Rechtsabbiegerschlange auf der Kreuzung am Ring einzuordnen - Nein. Um das Schild von der gegenüberliegenden Kreuzungsseite sehen zu können, muss man Augen haben wie ein Luchs. Hey egal, ist ja nur eine Bundes- und Ausfallstraße. Wie dem auch sei, die Autofahrer stehen dann vor einer Einbahnstraße dank Baustelle. Rechts abbiegen? Geht nicht, die Brücke ist gesperrt. Hey, OK, schummeln wir uns an der Baustelle vorbei, wenn kein Gegenverkehr kommt, denken die Fahrer und biegen links in die Straße des 17. Juni ein. Doof nur, dass auch die nach 70 Metern auf Höhe der Staatsanwaltschaft zur Einbahnstraße wird. Es ist herrlich, auf dem Weg zur Mensa Peterssteinweg die unzähligen genervten Wendemanöver anzuschauen, die hoffnungsvollen Blicke zu erleben und die große Enttäuschung zu sehen.

Ganz klar Essen 1!

Search request: gallertartige masse im bauchraum

Spielen unfair, Schauspielern wie die Weltmeister und sind schlechte Verlierer. Um die Argentinier ist es bei der WM nicht schade, um die Ukraine schon (zumindest um die Ukraine aus der zweiten Halbzeit).

Messehalle 17. Während auf der linken Hallenseite schon ein Auto-Ausbeul-Dienst eine provisorische Werkstatt aufgebaut hat, sind auf der rechten Hallenseite die Schreibtische der Versicherungsgutachter aufgereiht. Aufgeregte Rentner kutschieren ihre gepflegten Opels mit ein, zwei Dellen in die Halle, während ich mein dank Schattenparken und Baumfortpflanzungsdrang komplett zugesautes Gefährt mit rund 70 Dellen und zerschossenen Rückleuchten daneben setze. Der Gutachter hält sich auch nicht lange mit dem Schaden auf: "Wenn man das reparieren will, ist das ein Schaden von 6000 bis 7000 Euro", sagt er. Daher taxiert er gleich den Restwert meines Autos, mehr gibt es ohnehin nicht zurück. Ich bin angenehm überrascht, wie viel mein neun Jahre alter leidlich gepflegter Citroen mit 160.000 Kilometern Laufleistung noch wert ist. Die Reifen, die ich bald austauschen wollte, treiben den Wert noch einmal um zehn Prozent nach oben. Im Kopf ziehe ich schon die etwa 25 Prozent Restwert und die Selbstbeteiligung ab und es ergibt sich ein Wert, der meinen Kontostand um ein Vielfaches übersteigt. Bei den Versicherungssachbearbeitern am Ausgang kann ich mir gleich einen Scheck abholen. Einen Kugelschreiber und Gummidrops in Autoform gibt es von der Autoversicherung oben drauf. Ich nehme jeweils nur eins, ich bin ja nicht gierig.

Essen 1: Kassler mit Kartoffeln und Bayerisch Kraut (sollte eigentlich Mutzenbraten sein, der war aber aus)

Mal abgesehen davon, dass jetzt schon zum dritten Mal in Folge um eins schon ein Essen aus war, beschäftigte das Mensablog heute beim Mittagstisch eine Stärkung des individuellen öffentlichen Nahverkehrs unter besonderer Berücksichtigung des Umweltaspektes.
Die Lösung: Die Ich-LVB (Hartz-XIV). Draisinen im Gleisnetz der Leipziger Verkehrsbetriebe. Die sind flexibler als die Straßenbahnen und schaffen mehr Arbeitsplätze. Und auch das leidige Problem der gerinen Auslastung nachts in Verbindung mit schlechter Vertaktung wäre gelöst! Langzeitarbeitslose stünden dann nicht mehr auf der Straße, sondern führen darauf.

Essen 3: Schnitzel mit Würzfleisch überbacken, mit Pommes und Erbsen (Fleisch mit Fleisch und Käse, mmmh lecker)

Die WM-Spiele in Leipzig seien ohne Gewaltkriminalität abgelaufen, zitiert die Onlineausgabe der LVZ mit Verweis auf die Nachrichtenagentur dpa einen Staatsanwalt. Es habe weder Landfriedensbruch noch Plündereien gegeben.
Keine Plünderungen? Na dann kann ich ja die Fenster wieder entrammeln... Und die schöne neue Gefangensammelstelle mit dem norddeutschen Namen Gesa unter der Mensa Petersteinweg bleibt noch immer uneingeweiht.