Sonntag, 25. Juni 2006
Maradona - Mexiko: 2:1 n.V.
Die Bilanz des Achtelfinales zwischen Argentinien und Mexiko: Maradona ist wieder schlanker, Maradona steht fast die ganze erste Halbzeit, Maradonas Freundin könnte seine Tochter sein, Maradona versteckt sich hinter dem Vordersitz, wenn das Spiel nicht läuft, Maradona muss zum Zigarrerauchen unter das Tribünendach, Maradona steigt dazu über die Sitzreihen, Maradona schleicht sich auf die Ehrenlogo zu Blatter und Beckenbauer, Maradona guckt verzweifelt, Maradona guckt leer, Maradona jubelt, Maradona umarmt seine Freundin und der Typ auf dem Nebensitz kommt dazu.
Irgendwie könnte man meinen, das argentinische Fernsehen hätte die Bildauswahl beim ZDF bestimmt. Premiere gucken in der nato zum Deutschlandspiel war da echt besser, auch wenn die Jungs hinter uns das passende Schulumkleiden-Schweißaroma zum Fußball lieferten : Reif kommentierte lakonisch wie immer, Ausschnitte und Zeitlupen hatten Sinn und Verstand.

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Freitag, 23. Juni 2006
Wurst, Sauerkraut, Bier, Fußball und dumpfe Vorurteile
Mmh, will da etwa jemand Klischees bedienen? Folgende Suchanfrage kam aus dem niederländischen Portal von Google:

Search request: foto bratwurst und sauerkraut mit bier

Klar, dass man mit der Suchanfrage unweigerlich im Mensablog landet. Mit welchen - vorsichtig gesagt - Klischees die Leipziger Verkehrsbetriebe arbeiten, wenn sie die Gastmannschaften auf den Straßenbahnen abbilden, wird gerade im Leipzig-Blog diskutiert.

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Dienstag, 20. Juni 2006
Dish of the Day - Special: Zerkochte Komponenten


Man beachte die durch die Erdrotation nach rechts gerutschte Sauce.

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Montag, 19. Juni 2006
Beule, Keule und das Fliewatüt
Essen 3: Mit Schafskäse gefülltes Schnitzel an Pommes mit Salat (anlässlich des Spanienspiels Don Pedro oder so getauft, hätte aber auch für Griechenland getaugt)

Neues von der Hagelschadenfront, dem Hagelschadendach und dem Hagelschadenheck : Mein Autoversicherer plant, wie es auf Nachfrage hieß, angesichts der Masse an zerdellten Autos einen mobilen Schadenschnelldienst einzurichten. Man fährt dann vor, ein Gutachter schaut sich den Wagen kurz an und man bekommt gleich an Ort und Stelle einen Scheck in die Hand gedrückt.
Doof nur, dass man bei dieser Vorgehensweise schlecht einschätzen kann, ob man den Schaden auch wirklich ersetzt bekommt.
Aber egal, ausbeulen würde bei meinem neun Jahre alten Auto ohnehin nicht mehr lohnen. So werden wir eben gemeinsam alt und sammeln langsam aber sicher erst kosmetische Defizite und dann handfeste Gebrechen, bis dass der TÜV uns scheidet.

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Samstag, 17. Juni 2006
Schäden in Millionenhöhe; Blogger schneller als die traditionellen Medien
Knapp 16 Stunden nach dem Hagel-Alarm will ich jetzt mal eine erste Bilanz ziehen. Kurz vor 20 Uhr zog ein schweres Unwetter mit laut Deutschem Wetterdienst Windstärke Neun von West nach Osten über Leipzig hinweg und für etwa fünfzehn Minuten fielen große Eisbrocken vom Himmel. Hier in Schleußig waren die Hagelklumpen etwa hühnereigroß, in den Medien und anderen Blogs ist von Faust- und Tennisballgröße die Rede. Von "Hagelkörnern" wie mdr.de und lvz-online.de auf Grundlage von Material der Nachrichtenagentur dpa, sollte man da eigentlich nicht mehr schreiben.
In welchem Ausmaß es Verletzte gab, ist auch am Tag nach dem Unwetter noch nicht abzusehen. Die Polizei spricht von sechs Personenschäden (davon drei vor den Großbild-Leinwänden am Augustusplatz). Im Leipzig-Blog berichtet Seife von Leuten mit Platzwunden im Clara-Park.
Laut Polizei gibt es zehntausende beschädigte Autos. Der Hagel hinterließ Dellen im Blech, zahlreiche Autoscheiben gingen zu Bruch. An Häusern zerschlugen die Eisklumpen Fenster und lösten Dachziegel ab.
Die Leipziger-Bloger waren schneller als die traditionellen Medien, insbesondere mit Fotos (mit der Einschränkung, dass die Blogger natürlich nicht auf offizielle Informationsquellen angewiesen waren). Auf den Internetseiten des MDR gab es eine Stunde nach dem Unwetter noch keine Informationen, die LVZ hatte eine DPA-Meldung auf ihrer Internetseite. Das Leipzig-Blog beschäftigt sich auch mit der mangelnden Geschwindigkeit der Leipziger Volkszeitung.
Videos der Leipziger Blogger vom Hagelschauer gibt es hier (Leipzig-Blog, WMV, 7 mb) und hier (Flohbu.de, MOV, 5 mb).
Eine Fotoserie von den Einschlägen bei einer Fußballbertragung und von den Schäden im Clara-Zetkin-Park hat Woody online gestellt.

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Freitag, 16. Juni 2006
Hagel-Alarm
Heilige Scheiße, Hagelbrocken in der Größe sind gerade runter gekommen. Die Autos hier in der Straße sehen aus, als wäre eine Horde Hooligans hier durchgerauscht. Die Dachflächenfenster der Häuser hier in Schleußig hat es auch durchgehauen und eine Menge Autoscheiben sind zu Bruch gegangen.
Hoffentlich haben die Leute vor den Leinwänden auf dem Fanfest den Hagel gut überstanden!



Edit: Herr Woody_b hat auch bessere Fotos als ich, einfach auf den Namen in den Comments clicken.

Edit: Jetzt wird es langsam dunkel und man hört überall Glas klirren, von den Leuten, die ihre Autofenster entglasen und die Dachflächenfenster mit Planen verspannen. Damit rechnet aber auch echt keiner.

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Der Subtext des Mensa-Menüs: Deutschland wird Weltmeister!
Hier die Ankündigung des Studentenwerkes Leipzig in der Mena Peterssteinweg.



So sieht Weltmeisteressen aus: Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln. Lecker, traditionsbewusst, kalorienreich und gut.

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Oranje boven - Witte sind die Doofen
Essen 2: Argentinischer Pfeffertopf mir Wedges Potatoes und Gurkensalat

Essen 1, welch Graus, Holländische Ebsensuppe mit Blutwurst. Sah scheiße aus.
Als mein Tischnachbar Herr Pyrrhus, in dessen gelblicher Erbsenpampe gleich zwei Blutwürste schwammen, in den Darm stach, trennte sich das Blutbrät von der Hülle und bildete rötliche Schlieren in der gelben Suppe. Der Darm hing in seifigen Stücken vom Löffel. Vielleicht deshalb Holländische Erbsensuppe, weil sie in Kontakt mit der Blutwurst orange wurde.
Was mich zu unserer Anti-Heineken-Petition führt, die darauf abzielt, dass unsere Stamnmkneipe neuerdings bierähnliche Getränke aus Holland ausschenkt. Bislang ist vom Beyerhaus noch keine Reaktion erfolgt, allerdings tummeln sich in den Backlinks einige (wenige) Suchanfragen zu Beyerhaus Leipzig, zu Heineken und zu holländischem Bier.
Mal sehen, was kommt. Bis auf weiteres gehen wir jedenfalls nicht mehr ins Beyerhaus und suchen uns ein neues Wohnzimmer.

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Donnerstag, 15. Juni 2006
Gelebter Patriotismus
Essen 2: Hähnchenschnitzel nach Art von Trinidad und Tobago (die Köche hatten eine Früchtesauce gemacht) mit Pommes Chips und Vanille-Eis



Gerade habe ich hier im beschaulichen Schleußig, dem Stadtteil mit der höchsten Bioladendichte und den meisten Stimmanteilen für die Grünen in Leipzig, die erste Autofenster-Deutschlandfahne gesehen. Es war ein Opel und da würde es interessieren, ob sich die Opel-Blogger auch schon so ein Ding ins gesponserte Astra-Fenster gehängt haben. Wahrscheinlich haben sie in jedem Fenster eine.
Wie dem auch sei, im Kontrast zu dem Patriotismus-Popel-Hobel parkten daneben die üblichen Renault Kombis mit Kindersitzen. Im Wagen links von der Rüsselsheimer Patriotenkutsche wurden dem Autoaufkleber nach Tilman und Lone kutschiert, wahrscheinlich regelmäßig von der Eurythmie zum Geigenunterricht und dann zum Töpfern.
Das Töpfern führt mich zu Herrn Jägerschnitzel, dem Nationalismus-Beauftragten des Mensa-Blogs. Herr Jägerschnitzel ist nicht nur dem Namen nach ähnlich deutsch wie der Jägerzaun oder eine panierte Wurstscheibe, er will es auch zeigen. Damit er seinen weltmeisterschaftinduzierten Patriotismus auch ausleben kann, bekam er heute von Graf Koks ein schwarz-rot-goldenes Winkelement geschenkt. Dies hat er dann in Gesäßnahe in seine Jeanshosentasche gesteckt und trug es stolz spazieren. Den Ironievorbehalt seiner Fahnenhalterung hat er, glaube ich, nicht entdeckt.

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