Dienstag, 19. Juni 2007
Herr Bsirske, hier läuft sie, die Jugend von heute.
Unkoordinierte Trillerpfeifen pfeifen, bunte T-Shirts, eine wilde Meute tappert durch die Straßen des Halbmillionendorfes. Verdi gegen Telekom?

Nein. Bald-Ex-Schüler für Alkohol am Morgen.

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Mittwoch, 13. Juni 2007
Kollege Computer meldet










Ich dachte: Huch. Schon wieder. Auf diversen Regionalzeitungsonlineseiten mäandert gerade diese dpa-Tickermeldung unredigiert durch die Content-Management-Systeme. Prima.

Inhalt der Meldung: Der Prozessbeginn im Falle der Randale im Februar, als nach dem Landespokalspiel Lok Leipzig gegen Erzgebirge Aue II einige Hundertschaften Krawallos auf die Ordnungshüter los sind und Hansi aufs Heftigste ratlos gemacht haben.

(Screenshots: 13.54 Uhr, frankenpost.de sowie 14.16 Uhr fuldaerzeitung.de; Bitte nicht fragen, was ich dort gerade mache.)

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Mittwoch, 13. Juni 2007
Absichtserklärung des Ausfüllens und Abgebens eines Antrages auf Errichtung von Übermittlungssperren






Huhu, ich bin Besteckfachinlaufrichtung. Ich wohne in Leipzig. Genauer gesagt in Leipzig-Reudnitz. Da ich damit gemeinhin als Sachse bezeichnet werden kann und Einwohner des Freistaats Sachsen bin, wird meine Adresse in den nächsten Wochen vom Bürgeramt Leipzig in eine Datenbank eingespeist, die sich ganz unprätentiös "Kommunales Kernmelderegister Sachsen" (deren hochperformante Homepage) nennt.

Neben so hoch sensiblen Informationen, ob für mich eine "Sprengstoffrechtliche Erlaubnis" oder eine "Waffenrechtliche Erlaubnis" vorliegt, geht auch meine Adresse und das ganze Gedöns (nur die Telefonnummer wird wohl ausgeklammert) an den Server der Sächsischen Anstalt für kommunale Datenverarbeitung (SAKD). Ich bekomme eine schicke Meldenummer zugeteilt, die in Zukunft bitte nicht mit der TIN zu verwechseln ist, die uns von Steuerrechts wegen ebenfalls ab dem 1.Juli 2007 bis 20 Jahre nach unserem Dahinscheiden begleiten wird. (So sie uns nicht bereits auf den elektronischen Lohnsteuerbescheiden der größeren Arbeitgeber begegnet ist.)

Der Clou: Meine Daten werden nicht nur jährlich auf ihre Plausibilität geprüft, sondern können auch von Privatpersonen gegen Online-Überweisung anonym über das Internet abgerufen werden. Es sei denn, ich bewege meinen Besteckfachhintern in Laufrichtung ins Bürgeramt und gebe das einschlägige Formular dort ab.

Stell' ich mir schön vor. Alle Leser der Leipziger Blogs verabreden sich und stellen an einem handelsüblich grauen Tag einen kollektiven "Antrag auf Errichtung von Übermittlungssperren". Wir können ja auch gleich ne Bloggerlesung draus machen.

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Montag, 11. Juni 2007
rofl*grin*gnihihi*:-P*lmao
Es gibt Szenen, da muss man richtig grinsen. Man weiß dabei nicht so ganz genau, warum der innere Vorbeimarsch mit allem Dschingderassabum ausfällt.

Hier sind deren zwei. Kommentatoren kommentieren zu Kommentierendes in den Kommentaren.

eins




zwo

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Freitag, 8. Juni 2007
Einsame voyeuristische Bücherwürmer
Wir vom Schönheitsideal eher belasteten (ich habe eine BMI von >29) kennen den Druck, der auf einem lastet, wenn man zwischen den Schönen und Belesenen die Stufen zum großen Balzsaal in der Albertina erklimmt. Die Mädels beugen sich demonstrativ weit über die Bücher, während sich die Jungs auffällig oft pseudoverzweifelt die Frisur richten. Guckt her, hier bin ich. Noch oder vielleicht bald zu haben, aber nicht billig.



- Der Screenshot ist der Bebilderung eines sehr lesenswerten Artikels im SZ-Magazin geschuldet -

Gut, ein schicker Laptop ist zum unverzichtbaren Accessoire geworden. Mit einem tragbaren (!) 200 Mhz Pentium II erntet man statt ehrfürchtiger Blicke für die Vollausstattung (volles, ungesplisstes Haupthaar, das T-Shirt betont die Figur, die Dreiviertelhose passt farblich zur Oberbekleidung, die Flip-Flops sind ganz ohne Socken angeschweißt worden, der Laptop ist unter sieben Zentimeter dick) nur abschätziges Mitleid.

Jaja. Lesen könnte man ja auch zuhause. Und das Schreiben fällt hier ja auch viel leichter. Der Kaffee ist hier so lecker. Ja. Klar.

Aber Obacht. Der Albertina-Obermufti Ulrich Schneider ist auch nicht blind. Er hält seine Bibliothekarsaugen offen (Interview mit Mephisto 97,6 Dauer 4:07 min).

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Selbstironie muss man erst mal können.
Tramhaltestelle Hauptbahnhof, hinsetzen für 'ne Selbstgedrehte. Kontrollettis bzw. LVB-Servicekräfte in Zivil mäandern über die Bahnsteige, die Kulis in den Hosentaschen und die überdimensionalen Taschenrechner nur schlecht verborgen. Einer der drei vertrauenserweckenden Gestalten trägt eine Umhängetasche. Aufdruck: Kleines Arschloch.

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Sonntag, 3. Juni 2007
Begrenztes Engagement, fettreduziert
Da soll nochmal einer sagen, hier in Berlin würden in der Werbung falsche Tatsachen vorgespiegelt:
Die Pferdeshow "Cavalia" wird auf den Plakaten hier überall mit einem besonderen Zusatzaufkleber beworben: "Begrenztes Engagement!". Ich würde ja erwarten, dass die Macher und ihre Gäule sich für den Eintrittspreis ein wenig ins (Zaum-)Zeug legen, aber gut. Dafür pries die Kostprobendame im Supermarkt gestern ihre Leberwursthäppchen so an: "Die sind jetzt 30 Prozent weniger fettreduziert!"

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Mittwoch, 23. Mai 2007
Heute: Nutria!




Nein, nicht auf dem Speiseplan der Mensa. Das wäre allerdings ein Ausrufezeichen wert. Sondern mit Vorschusspreiselbeeren garniert.

Oder für die skrupelloseren Naturen doch lieber servierfertig.

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G8-Gipfel-Atmosphäre light


Witzig. Da kommt Herbert Grönemeyer, es tagen ein paar EU-Bauminster und - schwupps - gibt es in Leipzig Sicherheitszonen.

Oh mein Gott, haben die überhaupt an das Wave Gotik Treffen gedacht? Ich mein ja nur. Wenn die angesäuselten Herbie-Hools unter den Augen der EU-Bauminister den Schwarzgekleideten mal richtig einen auf die Mappe geben...

Aber man kann ja schnell ein Schutzzaun ums Bundesverwaltungsgericht bauen. Und bei der Gelegenheit können auch gleich die Schnüffelproben aus der Runden Ecke reaktiviert werden.

(CC-lizensiertes Foto von Hansi. Seines Zeichens Flohdompteur und großer Vorsitzender des Amadeus-Schubelgruber-Gedächtniskomitees.)

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